Kirchheim · Maibaumaufstellen

Noch steht der alte Maibaum in Hausen, aber der Neue ist schon eingeholt und wird vorbereitet. Foto: VA

Kirchheim · Was ist das? Ein Baumstamm, weiß und blau bemalt, verziert mit selbstgeschnitzten Figuren, einem grünen Wipfel und bunten Bändern? Richtig. Ein Maibaum. In Hausen und Feldkirchen wird heuer ein solches Prachtexemplar zum 1. Mai aufgestellt.

Die Tradition einen Maibaum aufzustellen geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Üblicherweise wird ein Wettstreit benachbarter Dörfer durchgeführt. Dabei gewinnt der größte und schönste Baum. Höhen über 30 Meter sind keine Seltenheit. In Hausen hat der Maibaum dieses Jahr die stattliche Höhe von 27 Metern. Nach spätestens fünf Jahren wird der alte Maibaum zersägt und versteigert.

Das Aufstellen des neuen Baumes ist echte Knochenarbeit. Oft werden sie noch in Gemeinschaftsarbeit durch die Burschenschaft des Dorfes mit langen Stangen (Schwaibeln) aufgerichtet. In jedem Fall muss der Maibaum spätestens bis zum Mittag des 1. Mai aufgestellt sein. Bis zu diesem Tag können benachbarte Burschenschaften den Maibaum stehlen, um die Auslöse, Bier und Brotzeit, zu bekommen. Das wollen die Hausener natürlich verhindern. Deswegen gibt es heuer in Hausen, seit 20. April, die traditionelle »Maibaumwache«.

In Feldkirchen findet am Samstag, 30. April um 15 Uhr der Transport deren Maibaums vom Mermi-Hof zum Hindenburgplatz statt. Dort im Festzelt gibt’s ab 19 Uhr den »Tanz in den Mai«. Das Maibaumaufstellen beginnt in Feldkirchen am 1. Mai um 10.30 Uhr. Nach getaner Arbeit gibt es im Festzelt am Hindenburgplatz Mittagessen und einen gemütlichen Nachmittag mit Blasmusik.

In Hausen findet anlässlich der Maibaumaufstellung ein Oldtimertreffen um 10 Uhr statt. Alle zugelassenen Untersätze mit Mindestalter von 20 Jahren sind erlaubt. Die schönsten Autos werden am Ende der Veranstaltung prämiert.

Artikel vom 26.04.2005
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