Noch ist das Rollvergnügen getrübt

München · Skaten im Split

„Selber aufpassen“ ist die Grundregel beim Inlineskaten.	Foto: clash

„Selber aufpassen“ ist die Grundregel beim Inlineskaten. Foto: clash

Seit dem Wochenende rollen sie wieder – und spätestens zur Blade Night sind die sportbegeisterten Rollschuhfahrer nicht mehr wegzudenken von den Münchner Straßen. Ab 2. Mai darf wieder jeden Montagabend auf Rollerblades die Kondition getestet und die Stadt erkundet werden.

Doch was droht dem, der bereits jetzt dem Wetter nicht widerstehen kann und sich rollenderweise fortbewegen möchte? 24.000 Tonnen Split hat der städtische Winterdienst diese Saison auf den Straßen der Landeshauptstadt verteilt, diese Woche wurde mit dem jährlichen „Frühjahrsputz der Straßen“, der so genannten Splitabkehr, begonnen.

„In drei Wochen werden die Hinterlassenschaften des Winters bereinigt sein“, glaubt Jürgen Marek vom Baureferat. Alle Räumfahrzeuge sind zu diesem Zweck im Einsatz, außerhalb des Mittleren Rings sind aber die Anwohner selbst für die Sauberkeit ihrer Gehwege zuständig. Und wer glaubt, dass es sich auf Radwegen – die von der Stadt gereinigt werden – eh viel besser rollt, der kann sich auf Knöllchen gefasst machen. Auf Radwegen ist das Skaten verboten, gelten Rollschuhe doch weiterhin als Spielzeug und das darf nur in Schrittgeschwindigkeit auf Gehwegen genutzt werden.

Doch wer Kiesel zwischen die Rollen kriegt und auf die Nase fliegt, kann kaum mit Unterstützung rechnen: „Selber aufpassen ist die Grundregel“, meint der städtische Winterdienst zur Unfallgefahr durch liegen gebliebenen Split. Das Sportamt sieht das nicht anders: „Wer Sport treibt, tut das in Eigenverantwortung, besonders im öffentlichen Raum“, erläutert Michael Asbeck die Rechtslage.

Allen Risiken zum Trotz konnten zumindest im Krankenhaus Neuperlach noch „keine verstärkten Unfälle in diesem Bereich registriert werden“, heißt es aus der dortigen Unfallchirurgie. Denen, die trotz Split schon auf die Rollen steigen wollen, rät das Sportamt zu Parkanlagen, die recht frühzeitig vom Kies befreit werden.

Wem das nicht zusagt, kann ja einfach selbst zum Besen greifen, vielleicht in der 1. Münchner Brush – und Bladenight…? Von Janina Lichnofsky

Artikel vom 07.04.2005
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