Die vergessene Geschichte der Weißen Rose

Josephsplatz · Brennendes, frierendes Herz

Josephsplatz · Das Junge Schauspiel Ensemble München hat das Stück »Die Weiße Rose – Aus den Archiven des Terrors« von Jutta Schubert im Herbst 2004 mit großen Erfolg uraufgeführt. Am 23. und 24. April liest Michael Stacheder aus Schuberts unveröffentlichtem Roman.

Die Geschichte der Weißen Rose wird meist am Schicksal der Sophie Scholl erzählt, auch in dem neuen Kinofilm von Marc Rothemund. Es gibt aber noch eine andere, eine vergessene Geschichte der Weißen Rose. Der Widerstand erwuchs aus der Freundschaft der beiden Medizinstudenten Hans Scholl und Alexander Schmorell.

Sie verfassten die Flugblätter, verbreiteten sie und finanzierten dieses Unternehmen gemeinsam. Ohne Alexander Schmorell hätte es die Weiße Rose nicht gegeben. Schmorell wurde wenige Tage nach der Hinrichtung der Scholls verhaftet und im zweiten Prozess um die Weiße Rose vor dem »Volksgerichtshof« von dessen Präsident Freisler zum Tode verurteilt.

Der Roman spürt dem Vergessenen nach, seiner misslungenen Flucht nach der Verhaftung der Geschwister Scholl. Er erzählt die Geschichte der letzten 48 Stunden vor Schmorrels Festnahme, im Februar 1943, auch aus der Sicht einiger anderer direkt Betroffener, vor allem des später zusammen mit Schmorell hingerichteten Philosophieprofessor Kurt Huber.

Der Roman von Jutta Schubert ist ein historisch exakt recherchierter Text, der eine Innen- und Außensicht auf die Ereignisse vermittelt, kritisch, emotional, spannend. Gegend das Vergessen.

Schauspieler und Regisseur Michael Stacheder, der die Uraufführung »Die Weiße Rose – Aus den Archiven des Terrors« inszenierte, liest Passagen aus dem noch unveröffentlichten Romanmanuskript am Samstag, 23. April, um 16 Uhr, und am Sonntag, 24. April, um 11 Uhr, in der Reithalle München, Heßstraße 132. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Artikel vom 07.04.2005
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