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Szenische Lesung im Gartensaal zu Robert Walser
Bogenhausen · Leidenschaft für Literatur
Bogenhausen · Die Liebe zur Literatur verursacht beim Leser nicht selten einen ebensolchen Gefühlstaumel wie die romantische Liebe. Der Feuilletonist C. Bernd Sucher bekennt sich seit Oktober im Gartensaal des Prinzregententheaters öffentlich zu seinen literarischen Passionen.
In szenischen Lesungen unter Mitwirkung von Studenten des Studiengangs Schauspiel widmet er sich leidenschaftlich sieben europäischen Schriftsteller(innen). Am Sonntag, 10. April, 11 Uhr, geht es um Robert Walser. Walser wurde am 15. April 1878 im schweizerischen Biel im Kanton Bern geboren. Seine ersten Gedichte erschienen 1898 und verschafften ihm Zugang zu literarischen Kreisen. 1905 zog Walser nach Berlin. Mit seinen drei Romanen »Geschwister Tanner« (1907), »Der Gehülfe« (1908) und »Jakob von Gunten« (1909) konnte Walser sich nicht durchsetzen.
Alle drei Werke haben autobiografische Elemente und thematisieren die Unangepasstheit an die bürgerliche Welt und ihre Ideale. 1913 kehrte Walser in seine Heimatstadt Biel zurück. Dort schrieb er vor allem Kurzprosatexte. Als Hauptwerk dieser Zeit gilt die Erzählung »Der Spaziergang« (1917). Zwischen 1925 und 1933 verfasste Robert Walser Mikrogramme.
Das sind Texte in winziger Sütterlinschrift. Erst in den fünfziger Jahren erkannte man, dass es sich dabei um literarische Notizen handelt, unter anderem auch das Skript zu seinem Roman »Die Räuber«. Seit 20 Jahren werden diese Texte jetzt in einem mühsamen Prozess entziffert und ediert. Heute gilt er als wichtiger Schriftsteller des Übergangs zur Moderne und obwohl Autoren wie Hermann Hesse, Stefan Zweig, Robert Musil oder Franz Kafka ihn sehr schätzten, blieb er Zeit seines Lebens fast unbekannt.
Artikel vom 06.04.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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