Diskussion über Richard-Strauss-Tunnel

Bogenhausen · Aktuelle Verkehrsthemen

Bogenhausen · Zwei aktuelle Verkehrsthemen standen im Mittelpunkt des letzten Nordost-Forums im Ökologischen Bildungszentrum. Johann Wittmann und Nina Lindinger vom Baureferat/ Abt. Tiefbau der Stadt München berichteten über den Stand der Tunnelbaustelle an der Richard-Strauss-Straße und gaben zahlreiche Hintergrundinformationen dazu.

So wird der Tunnel sicherer als es die Anforderungen für Deutschland und die EU vorschreiben. Die Querungsmöglichkeiten des Mittleren Ringes von der Ein- und Ausfallstraße bleiben im Großen und Ganzen erhalten. Eine Sanierung der anliegenden Straßen ist im Rahmen des Tunnelbauprojekts aber nicht möglich. Die Richard-Strauss-Straße selbst wird zu einer begrünten Anliegerstraße mit großzügigen Bereichen für Fußgänger und Radfahrer.

Das Verkehrsaufkommen wird mit der Fertigstellung des Tunnels voraussichtlich größer werden. Ausgehend von den bisherigen Daten werden die Grenzwerte für Abluft und Feinstaub an den Ein- und Ausfahrportalen jedoch nicht überschritten werden. Bei Bedarf sind Nachrüstungen zur Abluftreinigung ohne allzu großen Aufwand möglich. Auf zwei geplante Projekte an den Tunnelenden wurde besonders hingewiesen.

Die vom Effnerplatz in Richtung Arabellapark geplante Verlängerung der Trambahnstrecke soll unter dem geplanten Kunstwerk »Mae West« hindurch geführt werden. In unmittelbarer Nähe der Tunneleinfahrt am Ende der A 94 ist für den Vogelweideplatz eine Gewerbebebauung vorgesehen, für die noch keine genaueren Planungen vorliegen.

Nähere Informationen zum Tunnelbau gibt es im Info-Container am Böhmerwaldplatz, der dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr geöffnet ist. Das zweite Thema des Abends drehte sich um die zum Teil desolaten Zustände an den S-Bahnstationen Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen. Zunächst erstellten die rund 50 Teilnehmer des Forums eine Übersicht der Unzulänglichkeiten, wie z. B. fehlende behindertengerechte Zugänge, mangelhafte Parksituation für Autos und Vandalismus.

Das Kernproblem liegt darin, dass die Deutsche Bundesbahn Eigentümer und Betreiber der Bahnhöfe ist und hier zur Zeit nur einen Minimalaufwand zur Unterhaltung betreibt. Nur zäh erfolgen erste Verbesserungen. So wurde von der Stadt München das südöstliche Grundstück am Daglfinger Bahnhof gekauft, um neben einigen Parkplätzen das Wenden von Bussen zu ermöglichen. Bei der Bahn ist die Umgestaltung des S-Bahnhofes Johanneskirchen zu einer behinderten-gerechten Station in der Planung.

Das nächste Nordost-Forum findet am 22. Juni um 19 Uhr im ÖBZ statt und wird sich wieder mit dem aktuellen Verkehrsthema befassen.

Artikel vom 06.04.2005
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