Maßanfertigung trotz Fristverzug bezuschusst

Unterschleißheim · Schrankwand fürs Domizil

Acht Meter lang und fast 8.000 Euro »schwer«: Bei der neuen Schrankwand mit Fahnenschrank machten die  »Würmbachtaler« keine Kompromisse.	Foto: prv.

Acht Meter lang und fast 8.000 Euro »schwer«: Bei der neuen Schrankwand mit Fahnenschrank machten die »Würmbachtaler« keine Kompromisse. Foto: prv.

Unterschleißheim · Qualität hat ihren Preis. Und wer bei Anschaffungen anspruchsvoll sein möchte, muss nicht selten gezielt sparen. So fieberten die »Würmbachtaler« Trachtler ein Dreivierteljahr ihrem neuen Fahnenschrank entgegen.

Denn nach dem Umbau der Vereinsräume im Haus der Vereine in der Birkenstraße sollte das acht Meter lange Ungetüm die Krönung für das neue Trachtlerdomizil werden. 7.440 Euro kostete das Möbelstück und die Stadt Unterschleißheim steuerte stattliche 3.000 Euro bei.

Maßangefertigt, mit Sicherheitsglas versehen und aus massiven Hölzern perfekt in den Raum gepasst, steht die Schrankwand aus dem Hause der Möbelschreinerei Schippl und Wagner nun an seinem Bestimmungsort. »Sicherheitsglas haben wir einbauen lassen, um Unfällen mit den Glasfenstern vorzubeugen«, argumentiert Brigitte Trostl von den »Würmbachtalern«. Zum schweren Verbundglas gehörten schließlich auch massive Scharniere und besondere Verarbeitung, »da läppert sich einiges zusammen«.

Doch der Verein habe »immer genug Finanzmittel« gehabt, so Trostl weiter, wenngleich »das finanzielle Loch in der Vereinskasse« schon weh getan hätte. Trotzdem war bis vor kurzem noch nicht ganz klar, ob der Verein bei der Investition in den Acht-Meter-Schrank Unterstützung finden würde. »Wir waren sehr freudig überrascht, dass uns die Stadt den Zuschuss gewährt hat«, bedankte sich Trostl inzwischen beim Stadtrat.

Mit dem Zuschuss gerechnet habe der Verein jedoch nicht – »Das wird wohl daran gelegen haben, dass der Zuschussantrag erst 2005 und nicht bereits im vergangenen Jahr eingereicht worden war«, erklärt Thomas Stockerl, Öffentlichkeitsreferent der Stadt Unterschleißheim, die Überraschung seitens der »Würmbachtaler«. Nach ausgiebiger Einzelfallprüfung und mit Blick auf »die Leistungen des Vereins als Repräsentant der Stadt nach außen« habe sich der Hauptausschuss schließlich in seiner jüngsten Sitzung »sehr kulant« gezeigt, so Stockerl, und dem »ansonsten formgerechten und klar belegten Antrag auf Bezuschussung« stattgegeben. 3.000 Euro schustert die Stadt also zum neuen Fahnenschrank zu.

Dies entspreche laut Auskunft der Stadt dem »Regelfall bei Förderzuschüssen für Investitionen und Veranstaltungen von Vereinen« durch einen 40-prozentigen Zuschuss. G. Feind

Artikel vom 05.04.2005
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