Klaviertrio in Bogenhausen

Bogenhausen · Bezaubernd

Bogenhausen · Das »Karlsfelder Klaviertrio« gab am 17. März im Festsaal am Bogenhauser Kirchplatz einen Konzertabend mit einem »Repertoire-Werk«, Dvoráks »Dumky-Trio« op. 90, und einer Rarität: Mozarts d-moll-Klavierkonzert KV 466 in einer eigenen Bearbeitung für Klaviertrio.

Dass ein Klavierkonzert in so schmaler Besetzung derart mitreißen kann, ist wohl zum einen der geschickten Bearbeitung zu verdanken. Die drei Künstlerinnen Anna Kalandarischwili (Violine), Olga Schulz (Violoncello) und Ines Aigner (Klavier), orientierten sich an C. Czernys Bearbeitung für Klaviersextett. Zum anderen trug die emotionale Spielweise der drei jungen Künstlerinnen zur Qualität bei. Die Pianistin Ines Aigner meisterte Solo- wie Orchesterpart virtuos. Außerdem verfügt sie über Anschlagskultur. Auf ihren Klavierton scheint sie Wert zu legen.

Die sechs Sätze des effektehaschenden Dumky-Trios beseelten die drei Musikerinnen mit differenzierten Klangfarben und Temperament. Einzig ein paar Einsätze im in Sachen Tempi ständig wechselnden Werk hätte man bei den Probearbeiten genauer koordinieren lernen können. Dafür entschädigte aber die Zugabe, A. Piazzolas »Oblivion«, das den Saal in schwüle Atmosphäre versetzte. Das Trio bezauberte.

Hermann Lechler

Artikel vom 23.03.2005
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