Fotos aus dem Nachkriegsdeutschland

Maxvorstadt · Leben der »kleinen Leute«

Das Karlstor unmittelbar nach dem Krieg – von Tony Vaccaro fotografiert. Foto: VA

Maxvorstadt · »Encounters – Deutsch-Amerikanische Begegnungen 1945-1949« heißt die Ausstellung, die bis 31. Mai im Amerika Haus, Karolinenplatz 3, zu sehen ist (Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 10 bis 18 Uhr, Mi. bis 20 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung zeigt mit Fotos von Begegnungen zwischen Deutschen und Amerikanern (1945-1949) ein außergewöhnliches Porträt Nachkriegsdeutschlands. Tony Vaccaro, geboren 1922 in Greensburg, wuchs in Italien und Amerika auf und nahm 1944 als Soldat der U.S. Army an der Landung der Alliierten in der Normandie teil. Seine Zeit als G.I. brachte ihn auch nach Deutschland und Bayern, wo er bis 1949 blieb und als Fotograf für die amerikanische Zeitschrift The Stars and Stripes aus dem Nachkriegsdeutschland berichtete.

Vaccaro wollte seine Begegnungen mit dem Nachkriegsdeutschland und mit den Menschen, die die Schrecken des Krieges erlebt hatten, für die nachfolgenden Generationen dokumentieren. Seinen Fotos gelingt es, die gesamte Bandbreite menschlischen Lebens in den Blick zu nehmen.

Vaccaros Kamera richtete sich besonders auf das Leben der »kleinen Leute«, die am meisten unter den Folgen des Krieges litten und dennoch die Kraft hatten, den Neuanfang zu wagen, erfüllt von Mut, Hoffnung, Improvisationsgabe und einer tiefen Freude darüber, dass der Albtraum des Krieges überstanden war.

Artikel vom 10.03.2005
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