Exotische Gäste berichten

Hoher Besuch

Selbstgebastelt: Mit Plakaten hießen die Grundschüler ihre Gäste willkommen.	Foto: Privat

Selbstgebastelt: Mit Plakaten hießen die Grundschüler ihre Gäste willkommen. Foto: Privat

Maxvorstadt · Besondere Besuche hatten die Grund- und Förderschule an der Dachauer Straße 98. Die Kontakte bahnten sich an durch die Adventsbasare der vergangenen Jahre. 2003 bastelten die Schüler fleißig für ein Projekt in Brasilien.

Dort werden an einer Schule in Alagoinhas blinde und gehörlose Schüler unterrichtet, ebenso wie Straßenkinder. Durch die Bastelarbeiten und eine Verlosung wurde es möglich, 1.400 Euro an die Schule zu spenden. 2004 gelang es, den Kontakt zur Schule mit Hilfe der Organisation Campo Limpo aus Puchheim zu pflegen.

Im Rahmen einer Europareise kamen am 16. Februar zwei Lehrerinnen der brasilianischen Schule und berichteten mit Hilfe einer Dolmetscherin den verblüfften Schülern, was die Kinder trotz ihrer Behinderungen schaffen: eine Fahrradrallye mit Tandems – vorne der Gehörlose, hinten der Blinde – eine Woche lang durch das Land! Außerdem eine schulische Ausbildung, bei der auch moderne Medien wie Computer nicht zu kurz kommen.

Bis hin zur Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen. Die brasilianischen Lehrerinnen sangen ein Lied, das mit Gebärdensprache begleitet wurde, die die Schüler nachahmten. Eine Diashow vermittelte interessante Eindrücke von Schule und Ausbildung unter teilweise einfachen Umständen. Eine Klasse der Förderschule spendete spontan den Inhalt der Klassenkasse.

Nicht weniger beeindruckend verlief der Besuch von Schwester Rafaela OSB aus Namibia. Für sie und ihre Hilfsorganisation »Catholic Aids Association« (CAA) wurde 2004 ein Adventsbasar durchgeführt, für den ebenfalls die Schüler gebastelt hatten und bei dem Halbedelsteine aus Namibia verkauft wurden. Zugleich wurden die Kinder im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts sowie der Elternbeirat über die Situation in Namibia informiert.

Dies war auch ein Anliegen von Schwester Rafaela bei ihrem Besuch. Sie kam als Ärztin vor vielen Jahren nach Namibia, sollte zunächst verschiedene Bereiche des Gesundheitswesens koordinieren und begann, Hebammen auszubilden.

Artikel vom 03.03.2005
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