Ausstellung über Peter Feile

Gern · Neue Sachlichkeit

Gern · Eine Ausstellung findet ab 11. März im Haus der Architektur mit etwa 120 Exponaten statt. Dabei dreht sich alles um Peter Feile, der in Würzburg mit seinen Bauwerken auf sich aufmerksam gemacht hat.

1899 wurde Peter Feile als Sohn eines Bildhauers in Würzburg geboren. Er studierte an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart Innenarchitektur, wechselte mit Zwischenstationen in Düsseldorf und Berlin nach Wien in das Atelier von Josef Joffmann und machte sich dort mit den Ideen des Neuen Bauens vertraut. 1926 kehrte er nach Würzburg zurück.

Sein erster Flachdachbau scheiterte 1927 am Widerstand der Regierung, mit dem Doppelwohnhaus in der Keesburgstraße 29-29a jedoch konnte Feile seine Architekturauffassung ohne Kompromisse realisieren. Weithin Aufmerksamkeit fand 1929 sein Entwurf für 31 Typenhäuser, der nie umgesetzt wurde, erst nach dem Krieg konnte Feile mit dem Bau eines Kaufhauses, zwei Kinos sowie einiger Umbauten zum Wiederaufbau Würzburgs beitragen.

Erstaunlicherweise geriet Peter Feile in Vergessenheit. Er findet sich in keinem Künstlerlexikon und war selbst Würzburger Architekten weitgehend unbekannt. Dem Wissenschaftler und Würzburger Denkmalschützer Heiner Reitberger (gest. 1998), der als Kind die Aufregung um die weißen Würfel selbst erlebt hat, ist es zu danken, dass die Erinnerung an Feile weitergegeben wurde. Seit Beginn der 90er Jahre trägt nun die Architekturhistorikerin Dr. Suse Schmuck faszinierendes Bild- und Planmaterial zusammen, das die äußerst lebendige Aufbruchsituation der späten 20er Jahre in Würzburg widerspiegelt.

Die Ausstellung läuft von Freitag, 11. März, bis Freitag, 8. April. Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 9 bis 17 Uhr, Fr. 9 bis 15 Uhr. An Wochenenden und Feiertagen geschlossen. Eintritt frei.

Artikel vom 03.03.2005
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