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Buchpräsentation in der Monacensia
Bogenhausen · Alltagsprobleme des Exils
Mitbegründer der Münchner Satirezeitschrift »Simplicissimus«: Thomas Theodor Heine. Foto: Monacensia
Bogenhausen · »Nein, ich werde nie eine Geschichte des »Simplicissimus« oder sonst eine wahre Geschichte schreiben. Das wäre langweilig und eigentlich habe ich ja nichts erlebt und vieles vergessen«, schreibt Thomas Theodor Heine in einem Brief an Franz Schoenberner aus Stockholm.
Doch er ahnt nicht, dass seine Briefe aus dem Exil an seinen ehemaligen Mitarbeiter später einen hohen dokumentarischen Wert haben werden. Th. Th. Heines Briefe aus dem Exil schildern u.a. die Ereignisse um die Redaktion des »Simplicissimus« nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und geben einen bewegenden Einblick in die alltäglichen Schwierigkeiten des Exils.
Unter dem Titel »Die Wahrheit ist oft unwahrscheinlich« liest der Schauspieler Achim Höppner, am Sonntag, 27. Februar, um 11 Uhr, in der Monacensia, Maria-Theresia-Straße 23, aus den Briefen Thomas Theodor Heine (1867-1948), Zeichner, Karikaturist und Mitbegründer der satirischen Zeitung »Simplicissimus«. Seit 1923 hatte er die Hitler-Bewegung verspottet und aufzuhalten versucht, nun war er, vor allem wegen seiner jüdischen Abstammung, in München seines Lebens nicht mehr sicher.
Über die Tschechoslowakei floh er nach Oslo. Nachdem auch Norwegen von deutschen Truppen erobert worden war und bereits die ersten Deportationszüge von dort nach Auschwitz abgegangen waren, passierte er mit Hilfe einer Untergrund-Organisation bei Nacht und Nebel die grüne Grenze nach Schweden, wo er in Stockholm 1948 als schwedischer Staatsbürger starb.
Heines Briefe wurden im Auftrag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt erstmals in einer kommentierten Ausgabe herausgegeben. Bearbeiter ist der Kunsthistoriker Prof. Dr. Thomas Raff, der vor vier Jahren in München und Berlin eine große Th. Th. Heine-Ausstellung kuratiert hatte und am Sonntag historische Zusammenhänge erläutern wird. Der Eintritt beträgt fünf Euro.
Artikel vom 23.02.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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