Der EHC festigt zum Ende der Vorrunde den zweiten Platz

Kaputte Schläger, glanzlose Siege

Drei kaputte Schläger. Mehr Höhepunkte hatte das drittletzte Spiel des EHC München in der Oberliga-Vorrunde zwei Drittel lang nicht wirklich zu bieten.

Freilich, sowohl Gastgeber, als auch das Gästeteam aus Peiting hatten die Partie mit ordentlichem Tempo begonnen und überzeugten durch solide spielende und kompakt stehende Abwehrreihen, aber ein zählbarer Erfolg wollte sich einfach nicht einstellen. Zumindest nicht auf Seiten des EHC München. Denn in der 25. Minute nutzte der Peitinger Stürmer Markus Keppeler die kurzzeitige Verwirrung vor dem Kasten des EHC München, und erzielte quasi aus dem Nichts die 0:1-Führung. Drei zerbrochene Schläger also von Ron Newhook, Fabian von Schilcher und Alexander Leinsle schienen lange Zeit das einzig Sehenswerte zu bleiben für die 1129 Zuschauer. Erst im Schlussdrittel drehten die EHC-Cracks auf und konnten nach einer sehenswerten Einzelaktion des immer etwas stacksig wirkenden Patrik Vogl nach knapp 46 Minuten ausgleichen. Vogl hatte sich den Puck an der Mittellinie erkämpft, die gesamte Peitinger Abwehr umkurvt und dann kurz vor dem Tor mit einem sanften Schuss die Hartgummischeibe am Goalie vorbei bugsiert. Für den erst vor zwei Monaten aus Freibug zurückgekehrten Vogl war es der dritte Treffer im vierzehnten Spiel für den EHC. Nach dem Ausgleich „haben wir die Schlagzahl erhöht“, wie Coach Schorsch Kink nach dem Spiel bemerkte, und fünf Minuten vor Schluss konnte der EHC dann wiederum in Führung gehen. Wiederum durch eine Einzelaktion, dieses Mal durch Kapitän Fabian von Schilcher. Und wiederum – der Abend bot Wiederholungen – gab es einen Aufreger. Na klar, ein Stock brach. Dieses Mal jener des gewohnt souverän spielenden Verteidigers Mike Burman. Kurz vor Schluss konnte Mario Jann noch mit einem „Empty-Net“-Treffers den 3:1-Endstand sicherstellen. Trotz des Erfolgs gegen Peiting und des vorangegangenen 4:3-Siegs gegen Miesbach (Tore: Patrik Vogl, Martin Schneider, zwei Mal Leinsle) bleibt der EHC weiter nur Zweiter in der Tabelle hinter den starken Heilbronnern. Ein Platz mit Folgen. Zwar hat sich der EHC längst für die Meisterrunde qualifiziert und Präsident Jürgen Bochanski meint auch, dass „wir jeden Verein nehmen, der kommt“. Doch zumindest dem Schatzmeister wird die Tabellenplatzierung des EHC nach dem Ende der Vorrunde nicht egal sein. Diese ist nämlich entscheidend für die Gegner in der Meisterrunde und nach derzeitigem Stand würde der EHC aus der Südgruppe auf Klostersee und Ravensburg und aus der Nordgruppe auf Dresden, Leipzig und Hannover treffen. Erzfeind und Publikumsmagnet Rosenheim könnte also frühestens in den Play-Offs wieder auf den EHC treffen. Erfreut wird der Schatzmeister allerdings über den neuesten Deal des Präsidiums sein: Der Hauptsponsor der Mannschaft, die Gothaer Versicherung, hat den Vetrag für die kommende Spielzeit bereits unterzeichnet. Für den Fall eines Aufstiegs wird die Sponsoringsumme glatt verdoppelt. Der Nachwuchs übrigens hat den Aufstieg übrigens bereits geschafft. Sowohl die Knaben-, als auch die Schülermannschaft konnten die Saison als Tabellenerster beenden. Filippo Cataldo

Artikel vom 15.02.2005
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...