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Annette Böhmer erringt internationalen Titel
Gut geschützt aufs Treppchen
Konnte auf heimischem Parkett glänzen: Annette Böhmer gewann die internationalen Münchner Karatemeisterschaften. Foto: Verein
Kieferngarten · Vor diesem Mädchen muss »Mann« sich in Acht nehmen: Annette Böhmer, 16 Jahre, aus Kieferngarten siegte bei der dritten offenen, internationalen Münchner Meisterschaft 2004 in der Kategorie Karate Kumite, freier Kampf.
Aufgrund der hohen Beteiligung an der vergangenen Meisterschaft am 20. Juni und der derzeit großen Nachfrage für Kampfsportturniere in München entschieden sich die Organisatoren Tobias Warzel und Sifu Serge Seguin, das Turnier an zwei Wettkampftagen auszurichten.
Veranstaltungsort war die Mehrzweckhalle Feldmoching. Die teilnehmenden Sportler hatten hierbei die Möglichkeit sich unabhängig von ihrer Stilrichtung auf dem Gebiet verschiedener Kampfsportarten, Karate, Taekwondo, Pointfighting, Wushu, Kung Fu, Kobudo sowie des Sanda zu messen.
Annette Böhmer, Braungurt, trainiert seit 1993 im Seibukan Karate Dojo München, wobei ihr Schwerpunkt im Bereich des freien Kampfes liegt. Hier gilt es entsprechend eingeübte Karatetechniken in einem Kampf mit dem Partner schnell und präzise anzubringen und Angriffe des Gegners schon im Ansatz zu erkennen, um diese möglichst zu vereiteln oder zumindest optimal blocken zu können. Gekämpft wird mit Faust-, Zahn- sowie Brust- und Tiefschutz; auf nationalen Wettkämpfen sind des weiteren Fußschützer vorgeschrieben. Der Kopfbereich bleibt im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten ungeschützt. Aggressive Schläge werden daher mit Verwarnungen bestraft.
Nachdem Annette auf ihrem ersten internationalen Wettkampf, der Seibukan Kata- und Kobudo Weltmeisterschaft in Dubai im April 2004 in der Kategorie Kata, Scheinkampf, lediglich den vierten Platz erringen konnte, bot sich ihr auf der Münchner Wettkampfplattform die Möglichkeit ihre Kumite-Leistungen mit Sportlerinnen anderer Stilrichtungen zu messen.
Es waren unter anderem Teams aus Österreich, Italien, Albanien sowie der Schweiz vertreten. Erfreulich und beeindruckend war die hohe Anzahl junger Sportler, die mit ungeheurem Teamgeist und ausgeprägtem Siegerwillen am Wettkampf teilnahmen und Niederlagen sowie kleinere Blessuren mehr oder weniger klaglos einsteckten.
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