Koks im Keller

Zentrum · Ermittlungen beim Rauschgiftdezernat ergaben, dass ein 26-jähriger Versicherungskaufmann in der Tiefgarage eines Bürogebäudes in der Maximilianstraße über ein Kokaindepot verfügen muss.

Kurz nach Weihnachten erhielt er eine größere Lieferung Kokain, die er gewinnbringend als verspätete »Weihnachtsgeschenke« an seine Abnehmer verkaufen wollte. Daraufhin wurde der Bosnier in den Abendstunden des 28. Dezember observiert.

Dabei wurde festgestellt, dass er sich kurz vor Mitternacht zusammen mit einem 29-jährigen Barkeeper zu besagtem Anwesen in der Maximilianstraße begab. Während der Barkeeper am Karl-Scharnagl-Ring wartete, betrat der Versicherungskaufmann den Gebäudekomplex und verließ diesen kurze Zeit später über einen Hinterausgang zur Herzog-Rudolf-Straße wieder. Bei einer Kontrolle durch Beamte des Dezernats 25 wurden bei dem 26-jährigen Bosnier 200 Gramm Kokain sichergestellt. Unmittelbar danach wurde auch sein Komplize festgenommen.

Bei dem Bosnier konnte eine Schlüsselkarte für den Bürokomplex und zahlreiche Schlüssel sichergestellt werden. Umfangreiche Suchmaßnahmen in der weitläufigen Tiefgarage und den Kellerräumen führten letztendlich zu einer Putzkammer im Untergeschoss des Anwesens. Darin befand sich neben persönlichen Gegenständen des Barkeepers auch ein Tresor mit weiteren 158 Gramm Kokain, ein Mixer und eine Feinwaage.

Der Versicherungskaufmann legte nach anfänglichem Leugnen zumindest ein Teilgeständnis ab. Der tschechische Barkeeper bestreitet den Tatvorwurf.

Artikel vom 04.01.2005
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