Junge Kunst aus China in München

Überraschendes aus Shanghai

Fotokunst aus China: »Honey«, eines der Exponate, die derzeit in der lothringer dreizehn zu sehen sind.

Fotokunst aus China: »Honey«, eines der Exponate, die derzeit in der lothringer dreizehn zu sehen sind.

Haidhausen · Alt und Neu, Reich und Arm, Kommunismus und Kapitalismus – Shanghai ist eine Stadt der Extreme. In der Lothringer dreizehn, Lothringer Straße 13, zeigt derzeit »Shanghai Surprise« einen weitreichenden Überblick über aktuelle Fotografie und Videokunst von 13 Künstlern, die in Shanghai und in der benachbarten Stadt Hangzhou arbeiten.

Es ist seit zehn Jahren in München die größte und umfassendste Ausstellung zeitgenössischer chinesischer Fotografie und Videokunst. Bis 27. Februar, Dienstag bis Donnerstag, 13 bis 19 Uhr, werden Arbeiten von einigen der besten Künstler Chinas gezeigt, beispielsweise Hu Jieming, der im Hamburger Bahnhof ausgestellt hat und gerade einige Monate als Stipendiat in der Münchner Villa Waldberta war.

Yang Zhenzhong, Xu Zhen und Zhou Tiehai, dessen Arbeiten auf der Biennale in Venedig 2001 und 2003 gezeigt wurden, sowie Yang Fudong, der junge und gefeierte Filmemacher, der kürzlich für den Hugo Boss Preis nominiert wurde.

Zudem werden in »Shanghai Surprise« drei Künstler aus dem Westen präsentiert, die erst kürzlich in und über Shanghai gearbeitet haben: der bekannte Magnum-Fotograf Martin Parr, der zur Zeit in einer Retrospektive gezeigt wird; der Münchner Fotograf Peter Neusser, der kürzlich in einer Einzelausstellung im Münchner Stadtmuseum zu sehen war, und das Londoner Medien-Kollektiv D-Fuse, deren Performances und Installationen international zu sehen waren, so bei den Rotterdam, Seoul und Shanghai Film Festivals.

»Shanghai Surprise« ist Teil des Engagements der lothringer dreizehn für den internationalen Austausch und Dialog. Die Ausstellung kam zustande über intensive Kontakte mit Einzelpersonen und ist nicht als ein beiläufiges Projekt zu verstehen. Sie ist der erste Schritt einer neuen Partnerschaft zwischen Ost und West. Außerdem bildet »Shanghai Surprise« den ersten Teil einer breiter angelegten Erkundung der zeitgenössischen Kunst Asiens und wird im Sommer nächsten Jahres durch die Ausstellung »Autonom ist noch nicht einmal der Mond: Kunstinitiativen aus Japan« ergänzt werden.

Artikel vom 21.12.2004
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