Das neue Busnetz geht an den Start – in der Innenstadt wenig Änderungen

Topbus leicht gemacht

Zentrum · Das neue Münchner Busnetz geht an diesem Sonntag, 12. Dezember, an den Start. Nach über 30 Jahren ist das bisherige Busnetz einfach nicht mehr leistungsfähig genug.

Eine vollständige Neuplanung im Rahmen des Topbus-Projektes war die Konsequenz aus dem immer wieder angepassten Busnetz der vergangenen Jahrzehnte. Zwei Jahre lang haben die Planer bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) an dem Projekt gearbeitet, das jetzt zum europaweiten Fahrplanwechsel am Sonntag umgesetzt wird.

Auch für die Münchner Innenstadt ergeben sich einige Änderungen. Die gravierendste ist dabei die Teilung der bisherigen so genannten Museumslinie 53 (Nordbad – Odeonsplatz – Ostbahnhof) in die neuen Linien 154 (Nordbad – Universität – Bruno-Walter-Ring) und 100 (Odeonsplatz – Ostbahnhof).

Bei den Bürgern ist das auf heftige Kritik gestoßen (wir berichteten). Allerdings: »Anders war es nicht zu machen«, sagt Thomas Kraus, stellvertretender Projektleiter von Topbus, »sonst wäre der Personal- und Materialaufwand im Vergleich zu den Einnahmen zu groß geworden.«

Im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtteilen bekommt die Isarvorstadt mit der 131 (Isartor/Zweibrückenstraße – Knie) eine zusätzliche Buslinie. In der Erhardt- und Wittelsbacherstraße wurden dafür sechs neue Bushaltestellen errichtet, eine weitere in der Tumblingerstraße. Die anderen Linien bleiben den Münchnern in der Innenstadt erhalten, sogar die Liniennummern bleiben weitestgehend die gleichen. Die neuen Metrobuslinien 52 und 58 behalten die Streckenführung der bisherigen Stadtbuslinien. Ein Teil der bisherigen 31 und die 56 werden in der Linie 152 zusammengefasst.

Mit den neuen Plänen verfolgt die MVG das Ziel, längere Linien zu schaffen, um so deren Anzahl zu verringern. Eine wesentliche Aufgabe kommt hierbei den Metrobuslinien zu. Wie Kraus erklärt, handelt es sich um die zehn wichtigsten Buslinien in München. »Die Metrobusse fahren mindestens alle zehn Minuten«, hebt er hervor. Um auf den langen Strecken keine Verspätungen rauszufahren, ist demnächst die Beschleunigung der Busse durch Grüne Wellen geplant.

Das neue Busnetz wird sich – wie bisher auch – ständig den geänderten Anforderungen anpassen müssen. Davon geht auch Kraus aus. Aber er ist überzeugt, mit den Projektmitarbeitern ein leistungsfähiges Busnetz geschaffen zu haben: »Das wird mindestens zehn bis 15 Jahre funktionieren.« cr

Artikel vom 09.12.2004
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