Das neue Busnetz geht an den Start – Änderungen für den Münchner Norden

Freie Fahrt für neue Linien

München-Nord · Das neue Münchner Busnetz geht an diesem Sonntag, 12. Dezember, an den Start. Nach über 30 Jahren ist das bisherige Busnetz einfach nicht mehr leistungsfähig genug.

Eine vollständige Neuplanung im Rahmen des Topbus-Projektes war die Konsequenz aus dem immer wieder angepassten Busnetz der vergangenen Jahrzehnte. Zwei Jahre lang haben die Planer bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) an dem Projekt gearbeitet, das jetzt zum europaweiten Fahrplanwechsel am Sonntag umgesetzt wird.

Auch für den Münchner Norden ergeben sich einige Änderungen. Eine der gravierendsten ist der Wegfall der Linie 83 von der Dülferstraße zum Georg-Brauchle-Ring. Sie wird durch die U-Bahn nach Feldmoching und ab dort von der Buslinie 173 ersetzt.

Die Anbindung an den Euro-Industriepark wird ab Sonntag mit der Haltestelle »Euro-Industriepark-West« in der Ingolstädter Straße verbessert. Eine kurze Verbindung wird es künftig zwischen dem Olschewskibogen und Am Hart geben, die durch die Buslinie 179 direkt verknüpft werden.

Die 179 ist dabei allerdings eher die Ausnahme. Mit den neuen Plänen verfolgt die MVG hauptsächlich das Ziel, längere Linien zu schaffen, um so die Anzahl der Linien zu verringern. Daraus ergibt sich für die Fahrgäste seltener das Problem umsteigen zu müssen. Eine wesentliche Aufgabe kommt hierbei den neuen Metrobuslinien zu. Wie Thomas Kraus, der stellvertretende Projektleiter von Topbus, erklärt, handelt es sich hierbei um die zehn wichtigsten Buslinien in München.

»Die Metrobusse fahren mindestens alle zehn Minuten«, hebt er hervor. Im Münchner Norden wird die Linie 50 die wichtigste Querverbindung zwischen U- und S-Bahnen sein. Sie fährt von Moosach über das Olympia-Einkaufszentrum, Petuelring, Milbertshofen und Studentenstadt bis Johanneskirchen. Um auf den langen Strecken keine Verspätungen rauszufahren, ist im Laufe des kommenden Jahres eine weitere Beschleunigung der Busse durch Grüne Wellen geplant.

Das neue Busnetz wird sich – wie es bisher auch der Fall war – ständig den geänderten Anforderungen anpassen müssen. Davon geht auch Kraus aus. Allerdings ist er überzeugt, mit den Projektmitarbeitern ein leistungsfähiges Nahverkehrsnetz für München geschaffen zu haben: »Das wird mindestens zehn bis 15 Jahre funktionieren.« cr

Artikel vom 08.12.2004
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