Gute Chancen für Frauen in »Männerberufen«

Netzwerk für Studentinnen

München · Innerhalb von zwölf Monaten ist das »karrierenetz-Mentoring« des Frauenkompetenzzentrums der FH München zum begehrten Netzwerk avanciert – für Studentinnen ebenso wie für Karrierefrauen.

Seit November ist ein weiterer »Mentoring-Zug« in Richtung Karriere losgefahren. Seit Anfang November betreuen zwölf berufserfahrene Frauen der Technik,- Ingenieur- und Informatikbranche im Rahmen des »karrierenetz-Mentoring« Studentinnen der Fachhochschule (FH) München ein halbes Jahr, um ihnen den Berufseinstieg und das Weiterkommen im Studium zu erleichtern.

Eine Beziehung, die für beide Seiten von Vorteil ist. Denn auch die Mentorinnen können durch ihre Studentin die eigenen Führungsqualitäten reflektieren, neueste Entwicklungen in den Hochschulen erfahren und wertvolle Kontakte zu anderen berufstätigen Frauen knüpfen. Gerade in den sogenannten Männerdomänen, also technisch-ingenieurwissenschaftlich orientierten Berufsfeldern sind Frauen oftmals Exotinnen.

Gleiches gilt für diese Studiengänge in Hochschulen. Dies führt zu einer überproportional höheren Abbruchquote der Studentinnen. Die elf Mentees lernten während der Auftaktveranstaltung Anfang November ihre Mentorinnen kennen. Eine einmalige Chance, beste Kontake zu Unternehmen und Führungspersönlichkeiten zu knüpfen.

Die Studentinnen werden sechs Monate lang von den Erfahrungen dieser hochqualifizierten Frauen profitieren. Sie erhalten Hilfe bei fachlichen Fragen im Studium, können den Arbeitsprozess ihrer Mentorin praxisnah miterleben und bauen sich so ein Bild ihrer eigenen Berufskarriere. Das »karrierenetz« bietet Studentinnen und berufstätigen Frauen eine Plattform zum Austausch und gegenseitiger Unterstützung. Bei Seminaren, Workshops und gemeinsamen Treffen vertiefen die Teilnehmerinnen ihre Beziehung und erfahren mehr über ihre eigenen Potentiale.

Mit 11 Prozent Frauenquote im Ingenieursbereich belegt Deutschland den letzten Platz in Europa. So verwundert es auch nicht, dass die deutsche Wirtschaft und Industrie schon mit Bangen auf die kommenden Jahre blicken: Ab dann wird sich dieser Personalmangel noch verschärfen. Daher bemüht sich das Kompetenzzentrum der FH München verstärkt, Frauen in diesen Bereichen zu fördern.

Artikel vom 07.12.2004
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