Besonderer Adventskalender in Unterföhring: beim Spazierengehen entdecken

24 interessante Einblicke

Adventskalender nach einer Idee von Leiterin E. Forstner-Schweitzer brachten die Kinder nach Unterföhring. (v.l.) Sebastian, Belinda, Viktoria, Tamara, Saskia, Jasmin, Kimia, Charlotta und Erzieherin Ruth Janzik dekorieren.	Foto: gf

Adventskalender nach einer Idee von Leiterin E. Forstner-Schweitzer brachten die Kinder nach Unterföhring. (v.l.) Sebastian, Belinda, Viktoria, Tamara, Saskia, Jasmin, Kimia, Charlotta und Erzieherin Ruth Janzik dekorieren. Foto: gf

Unterföhring · Nicht nur Kindern versüßt er jetzt wieder Tag für Tag das lange und bange Warten auf’s Christkind und heißersehnte Geschenke: der Adventskalender.

Doch statt 24 Mal hübscher, aber irgendwie langweiliger Bildchen, mehr oder minder nützlicher Kleinigkeiten oder schnöder Schokoladenhappen hinter Papptürchen gibt es im Münchner Nordosten dieses Jahr erstmals eine interessante wie gesunde Variante, die eine ganze Gemeinde auf die Beine bringen wird.

Ob Rathaus, die drei Kindergärten, Schule, Hort, Bücherei, evangelische und katholische Kirche oder der Seniorentreffpunkt Feringahaus – sie alle machen mit beim Unterföhringer Kalenderfenster! Und das funktioniert so: Zum 1. Dezember wurden bei den beteiligten Institutionen ausgewählte Fenster mit roten und goldenen Folien zugeklebt, auf denen eine Nummer prangt – von 1. bis 24. Dezember entblättert dann an jedem Morgen eine andere Einrichtung ihr weihnachtlich geschmücktes und beleuchtetes »Türchen«.

Hinter Glas gibt es nicht nur liebevoll gestaltete Adventsdeko zu entdecken wie etwa eine vom Kindergarten II gebastelte Silhouette von Unterföhring (am 9. Dezember am Rathaus). »Alle kleinen und großen Unterföhringer Bürger können beim Spaziergang nicht nur das Kalenderfenster entdecken und bewundern, sondern auch noch in’s Haus schauen«, erklärt Elisabeth Forstner-Schweitzer, »bei uns etwa gibt’s das Gewusel in der Küche zu sehen.«

Die Leiterin des Kindergartens in der St.-Florian-Straße hatte die Idee zu der ungewöhnlichen Aktion: »Das habe ich mal in einem kleinen Dorf im Tegernseer Tal gesehen.«

Der klassische Adventskalender ist übrigens erst am Anfang dieses Jahrhunderts entstanden, etwa 1903. Die eigentlichen Ursprünge liegen aber im 19. Jahrhundert: im protestantischen Umfeld. So wurden in religiösen Familien im Dezember 24 Bilder nach und nach an die Wand gehängt. Oder die Variante mit 24 an die Wand oder Türe gemalten Kreidestrichen, von denen die Kinder täglich einen wegwischen durften.

Seit 1920 erschienen die ersten Adventskalender mit Türchen zum Öffnen auf dem Markt. Seit 1958 gibt es den mit Schokolade gefüllten Adventskalender. Und jetzt gibt es in Unterföhring auch einen zu Erwandern – gut 100 Jahre nach dem ersten offiziellen Adventskalender!

Hier lesen Sie, wann sich wo ein Kalenderfenster in Unterföhring öffnet (keine Gewähr): 1. bis 4. Dezember: Hort, Schulstraße 1 5. Dezember: Kindergarten II, St.-Florian-Straße 12 6. Dezember: Schule, Bahnhofstraße 3 7. und 8. Dezember: Kindergarten II, St.-Florian-Str. 12 9. Dezember: Rathaus, Münchner Straße 70 10. Dezember: Schule, Bahnhofstraße 3 11. bis 14. Dezember: Kindergarten I, Blumenstr. 17 15. Dezember: Schule, Bahnhofstraße 3 16. bis 19. Dezember: Kindergarten III, Schramelweg 1 20. Dezember: Feringahaus, St.-Florian-Straße 2 21. Dezember: Bücherei, Münchner Straße 70 22. Dezember: Evang. Kirche, St.-Florian-Straße 3 23. Dezember: Schule, Bahnhofstraße 3 24. Dezember: Kath. Kirche, St.-Valentin-Weg 1 ms

Artikel vom 30.11.2004
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...