Auch nach schwierigem Wochenende bleibt der EHC vorn

Zwei Punkte reichen aus

Auf der Suche nach Konstanz im Rückraum

Auf der Suche nach Konstanz im Rückraum

Zwei Spiele, zwei Punkte und trotzdem wieder die Tabellenführung. Kein Wochenende in der laufenden Oberliga-Saison hat dem EHC München so wenige Punkte gebracht, wie das vergangene. Und schon beginnt auf den Rängen die Personaldebatte: „Kink raus!“ schallt es zunehmend von der Nordkurve.

Mit den Rufen gemeint ist Georg Kink, der Trainer des EHC. Er geniest nach wie vor das Vertrauen der Vereinsführung - zumal die Leistung seiner Cracks gar nicht mal schlecht oder unansehnlich war bei den letzten zwei Ligaspielen. Sowohl beim Heimpartie gegen Peiting, als auch beim Sonntags-Auswärtsspiel gegen Miesbach gab der EHC München den Ton an auf dem Eis. Doch auf jeweils schön heraus gespielte Tore folgten in den letzten Wochen eben immer individuelle Aussetzer und Ausraster, die das Spiel einige Male kippen ließen. Bestes Beispiel dafür ist das Heimspiel vom letzten Freitag gegen EC Peiting, Kinks ehemaligen Verein. Nach zwei Toren von Newhook und Eckmair führte der EHC zur Mitte des zweiten Drittels mit 3:0. Der Anschlusstreffer der Gäste kann angesichts der Überzahl-Situation unter der Kategorie „Schönheitsfehler“ verbucht werden. Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Dem schönen Treffer Tim Leahys (mustergültig bedient von Mike Burman) zum 4:1, folgte zunächst das 4:2 der Gäste und eine Spieldauer-Disziplinarstrafe für den Münchner Hitzkopf Peppie Eckmair. Er hatte sich zu einem, gelinde gesagt, dummen Revanchefoul hinreißen lassen. Und weil der Kopf seines Gegenspielers auch noch eine unliebsame Bekanntschaft mit Eckmairs Stock machte, blieb dem Schiedsrichtergespann keine andere Wahl, als Eckmair vom Eis zu stellen. Gar nicht amused ob Eckmairs zweiter Unbeherrschtheit innerhalb eines Monats war Coach Kink: „Ich bin sehr enttäuscht von ihm. Ich hatte schon vor der Saison ein Gespräch mit ihm, dass ich so etwas nicht sehen möchte, und er hatte mir versprochen, dass er sich im Griff hatte. Der Peppie ist ein netter Bursche, aber mit so einem Verhalten schadet er nur der Mannschaft.“ Tatsächlich brachte Eckmairs Hinausstellung, zusammen mit einigen unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen Unsicherheit in das Spiel des EHC München. Und unverhofft war Peiting wieder dran: Kurz vor Schluss stand es plötzlich 4:4. Kein schöner Moment für Dennis Hipke, der sein Debüt im Tor des EHC München eigentlich feiern wollte. Zwar war er an einem Tor nicht ganz schuldlos, aber dennoch „hat er seine Sache ordentlich gemacht“, so Schorsch Kink nach dem Spiel. Und weil Tim Leahy in der Verlängerung den Puck noch ins gegnerische Tor stochern konnte, wurde es zumindest ein versöhnlicher Abend. Weniger Glück hatte der EHC dann am Sonntag gegen Miesbach: Trainer-Filius Schorschie Kink - in den letzten Wochen einer der effektivsten Stürmer der Münchner – wurde von einem Puck im Gesicht getroffen und fehlt wahrscheinlich auch im Derby gegen Rosenheim. Und einigermaßen verdient verloren die Münchner mit 3:4 (Tore: Kink, Steinmann, Newhook). Aber auch Verfolger Ravensburg patzte und so bleibt der EHC Tabellenführer, der Abstand zum Tabellensechsten beträgt allerdings nur noch sieben Punkte. Am Freitag kommt auch schon der Erzfeind Rosenheim nach München. Viel zu tun also für Schorsch Kink in dieser Woche. Filippo Cataldo

Artikel vom 30.11.2004
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