Diskussion im Bürgerbüro

Probleme mit G8

Schwabing · Unter großem Protest wurde in diesem Schuljahr in den Jahrgangsstufen 5 und 6 das achtjährige Gymnasium (G8) eingeführt. Mit einer Diskussionsveranstaltung im Bürgerbüro wollte die SPD im Münchner Norden eine Zwischenbilanz ziehen.

Dr. Ingrid Neuner berichtete vom städtischen St.-Anna-Gymnasium, einer »Modusschule«. Klaus Weinzierl informierte über das Giselagymnasium, das schon am Modellversuch G8 beteiligt war.

Dort wurden gute Erfahrungen gemacht, weil Schüler, Eltern und Lehrer bereit waren umzudenken. Stadträtin Christine Strobl (SPD) verwies insbesondere auf die erheblichen Mittel, welche die Stadt München für die Finanzierung der zusätzlichen schulischen Angebote der G8 zur Verfügung gestellt hat. Unter der Moderation von Gunhild Wismeth diskutierten dann die Gäste, darunter einige Schulleiter und zahlreiche Elternvertreter.

Im Ergebnis war man sich einig: Das G8 wurde zwar überstürzt eingeführt und verursacht deshalb – an sich vermeidbare – große organisatorische Probleme, die von Schule zu Schule verschieden sind. Nur wenn man sich von der falschen Vorstellung löst, den gleichen Stoff in kürzerer Zeit zu vermitteln, und das G8 als pädagogische Herausforderung annimmt, ergeben sich echte Reformchancen.

Artikel vom 18.11.2004
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