Montessori-Schule Unterschleißheim lädt am Samstag zum Tag der offenen Tür

Viel Licht und Raum

Im neuen Gebäude in der Ganghoferstraße können die Montessori-Schüler jetzt lernen. Am Samstag stehen die Türen hier jedem offen.	Fotos: cr, Privat

Im neuen Gebäude in der Ganghoferstraße können die Montessori-Schüler jetzt lernen. Am Samstag stehen die Türen hier jedem offen. Fotos: cr, Privat

Unterschleißheim · Nach viel Fleiß und Einsatz ist es soweit: Am Samstag, 20. November, lädt die private Montessori-Grundschule Clara Grunwald von 9.30 Uhr bis 12 Uhr zum Tag der Offenen Tür ein.

Das neue Schulgebäude befindet sich in der Ganghoferstraße 13 in Unterschleißheim. Dank des größeren Raumangebotes können nun auch wieder neue Schüler aufgenommen werden.

»Hilf mir, es selbst zu tun«, lautet das Leitmotiv der Montessori-Pädagogik. Für die Eltern der erst 2002 gegründeten privaten Unterschleißheimer Grundschule galt dieses Motto in den letzten Monaten abgewandelt zu »Hilf Dir selbst.« Denn das neue Schulgebäude musste erst gründlich umgestaltet und hergerichtet werden. »Um die Kosten möglichst gering zu halten, haben die Eltern der Schüler selbst zu Kelle und Pinsel gegriffen«, erzählt Michael Kornherr stellvertretend für alle Eltern.

»In mehr als 1.000 Arbeitsstunden haben die Eltern seit Juli dieses Jahres altes Gemäuer abgerissen, neue Decken und Wände in der ehemaligen Lagerhalle einziehen lassen, Wände verputzt und geweißelt.« Im Oktober konnte dann der Auszug aus dem zu klein gewordenen Schulgebäude in der Siedlerstraße beginnen. In vier hellen, großzügig geschnittenen Räumen werden nun die derzeit 34 Kinder in altersgemischten Klassen unterrichtet. Zwei der neuen Schulräume sind bereits komplett fertig.

Am Tag der offenen Tür können sich die Gäste über das Konzept der italienischen Pädagogin Maria Montessori informieren. In kleinen Hospitationsgruppen besteht die Möglichkeit, sich ein Bild vom Unterricht zu machen. Der Lehrplan der vom Freistaat finanziell unterstützten und genehmigten Montessori-Schule orientiert sich zwar am offiziellen bayerischen Grundschulplan, wird jedoch nach ganzheitlicher Lehrmethode vermittelt. Einen breiten Raum nimmt hier die Freiarbeit ein, die das individuelle Lernen des einzelnen Kindes in den Vordergrund stellt und zum selbständigen Lernen erzieht.

»Oft entwickelt sich ein regelrechter Unterricht bei den Kindern untereinander. Voller Stolz und mit viel Geschick zeigen und erklären die Älteren den Jüngeren gewisse Sachverhalte und die Kleineren lassen sich davon gerne inspirieren«, weiß die Schulleiterin Tina Kornherr. So fände ein Lernprozess bei allen Kindern statt. »Die Jüngeren entwickeln Respekt vor den Älteren und sind viel neugieriger als beim Frontalunterricht. Und die Älteren vertiefen so nochmals ihr Wissen und lernen an Selbstbewusstsein«, erläutert sie.

Rund 300.000 Euro kostete der Umbau der Schule. Davon finanziert, wie bei Privatschulen üblich, der Freistaat 80 Prozent. Da auch Unterschleißheims Bürgermeister, Rolf Zeitler, hinter diesem Konzept steht, erhielt die erste private Unterschleißheimer Grundschule für die restlichen 20 Prozent in Höhe von 60.000 Euro, von der Stadt ein zinsgünstiges Darlehen.

Artikel vom 17.11.2004
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