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Grünfläche am Isabella-Braun-Weg wird im kommenden Jahr neu gestaltet
Natur wird zum Erlebnis
Das Areal südlich des Isabella-Braun-Wegs wird voraussichtlich ab Frühjahr kommenden Jahres komplett neu gestaltet: Die Anwohner konnten dabei konkret mitreden und Ideen vorschlagen. Fotos: ms
Oberföhring · Ungeordnete Erd- und Kiesformationen, Streuobstwiesen mit Apfel- und Kirschbäumen, Gesträuch, durch das Kinder nach Herzenslust streifen können, eine Skateranlage und eine Art Bodendenkmal, das an die alte Trasse von Unterföhring Richtung Süden erinnert.
Wo heute schlichte Grasflächen und ein paar einfache Spielgeräte den Isabella-Braun-Weg säumen, werden im kommenden Jahr besondere »Naturerfahrungsräume« zum Spazieren und Spielen entstehen.
Wenn keine weitere Baugenehmigung dazwischen kommt, könnte im Frühjahr 2005 Baubeginn und das Ganze zum Jahresende fertig sein, berichtet Helmut Schels vom Gartenbaureferat.
Wie das etwa 1,2 Millionen-Projekt aussehen wird, hat das städtische Gartenbaureferat vergangenen Mittwoch vor 40 Bürgern im ÖBZ vorgestellt. Die zeigten sich zufrieden. Schließlich stammen einige Ideen und Anregungen, die nun in das Konzept eingeflossen sind, von Seiten diverser Anwohner.
Seit Beginn der Planungen 1999 hatte es einige Workshops gegeben, bei denen Bürger ganz aktiv mitreden und damit das zukünftige Aussehen ihrer Grünoase maßgeblich mitgestalten konnten. Das Interesse war enorm: allein 50 Stadtteilbewohner hatten an einer Ortsbegehung diesen Sommer teilgenommen. Neben ausgedehnten Wiesenflächen entstehen ein ausgebautes Wegesystem, ein gestalteter Fest- und Spielplatz und ein vielfältiges Spielangebot für alle Altersgruppen.
Für Aufsehen dürfte das Konzept der »Naturerfahrungsräume« des Münchner Landschaftsplaners Professor Hans-Joachim Schemel sorgen, das erstmalig in der Landeshaupstadt zwischen Regina-Ullmann-Schule und Preziosastraße realisiert werden soll. Schemel vertritt die Ansicht, ein erfolgreicher Naturschutz müsse auf das elementare Naturerleben statt auf Belehren setzen, weil sich die Menschen nur dann für die Natur engagierten, wenn sie eine emotionale Bindung zur Natur aufgebaut hätten – bereits als Kinder.
Erdhaufen zum Klettern oder Sträucher, aus denen man Flitzebögen schneiden kann: all das und mehr ist bald rund um den Isabella-Braun-Weg angesagt – statt des wenig kinderfreundlichen »Betreten verboten«. M. Schmid
Artikel vom 17.11.2004Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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