Besonderes zur Langen Nacht der Münchner Museen

Ganz nah am Glockenspiel

Das Glockenspiel so gut wie zum Anfassen.	Fotos: VA

Das Glockenspiel so gut wie zum Anfassen. Fotos: VA

Schwabing · Im Herbst, wenn die Nächte länger werden, wirft »Die Lange Nacht der Münchner Museen« wieder ihr buntes Netz über die Stadt. Zwischen 19 und 2 Uhr laden an diesem Samstag 77 Museen, Institutionen und Galerien zu einem Kunstbummel zu später Stunde ein.

Die Bandbreite der Ausstellungen reicht von der Malerei bis zur multimedialen, experimentellen Kunst. Im vielseitigen Sonderprogramm bietet sich reichlich Gelegenheit, bisher Verborgenes zu entdecken.

In der Sonderausstellung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus etwa erscheinen sieben Räume in völlig neuem Gewand. Der Künstler hebt durch seine furiosen Lichtsituationen die Architektur des Raumes vollständig auf. Ebenfalls mit dem Medium Licht setzt sich der Münchner Künstler Ugo Dossi auseinander – im Haus der Kunst wirken seine subliminalen Projektionen direkt auf das Unterbewusstsein des Betrachters.

Abwechslungsreiche, exklusive Führungen sind dieses Jahr ein prägnantes Merkmal der Museumsnacht: Beispielsweise gibt es die Möglichkeit, das Glockenspiel im Turm des Neuen Rathauses so nah wie nie zu erleben, das Totenbuch der Ägypter im Ägyptischen Museum zu entschlüsseln oder in der Ausstellung Shanghai Modern in der Villa Stuck ungekannte Parallelen zwischen chinesischer und europäischer Moderne zu erfahren.

Ganz unkonventionell kann man auch den faszinierenden Münchner Untergrund erforschen: Wegen der immens großen Nachfrage gibt es für die sieben Führungen der Münchner Stadtentwässerung nur noch wenige Plätze! Mit überraschenden Eindrücken ganz anderer Art lässt die Videokünstlerin Sophie Ernst im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke das Herz der Besucher höher schlagen: Auf antike Statuen werden Videosequenzen zu den Themen Liebe, Erotik, Sex und Gewalt projiziert.

Nach dem Museumsbummel geht es weiter: Im stilvollen Ambiente des Bayerischen Hof Night Clubs bei Live-Musik, in der Registratur und im Aktionsforum Praterinsel.

Tickets sind zum Preis von 15 Euro erhältlich und berechtigen zum Eintritt in alle beteiligten Häuser und zur Benutzung der Shuttlebusse der MVG, sowie des MVV zu An- und Abreise.

Artikel vom 14.10.2004
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