Ausgesperrt und Herd angelassen – die Feuerwehr hilft

Da ging wirklich alles schief

Milbertshofen · Am Samstag, 9. Oktober, wurde die Feuerwehr um 16.59 Uhr in die Knorrstraße gerufen. Die Eltern eines zweijährigen Buben hatten sich aus ihrer Wohnung im vierten Stock gesperrt. Zu allem Überfluss war der Herd eingeschaltet und ihr Sohn lag im Kinderwagen in unmittelbarer Nähe der Küche.

Da der Hausschlüssel auf der Innenseite steckte, scheiterte der Versuch mit einem Zweitschlüssel wieder in die Wohnung zu gelangen. Aufgrund der besonderen Gefahrensituation beorderte die Integrierte Leitstelle Einsatzkräfte der Wache Milbertshofen und Schwabing mit Blaulicht zur Einsatzstelle.

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinheit begann das auf dem Herd stehende Essen unter starker Rauchentwicklung zu verbrennen. In Panik begann das Kleinkind laut zu schreien. Der erste Versuch die Wohnungstür einzudrücken, war erfolglos. Verständlich, da es sich um eine rund sieben Zentimeter starke Spezialtür handelte, die durch mehrere Stahlriegel in der Verankerung gehalten wurde.

Daraufhin schnitten die Feuerwehrmänner mit einer Kettensäge ein großes Loch aus dem Türblatt. Jetzt war der Weg frei, den Buben zu retten und das rauchende Essen abzulöschen.

Der kleine Patient hatte trotz schneller Hilfe eine Rauchvergiftung erlitten. Ein Notarztteam brachte ihn zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Der Brandschaden blieb gering, allerdings schlägt die Instandsetzung der Wohnungstür vermutlich mit über 2.000 Euro zu Buche.

Artikel vom 13.10.2004
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