Polizei schnappt einen betrunkenen Unfallfahrer

Auf der Flucht gefasst

Altstadt · Ein Unfallflüchtiger Autofahrer wurde vergangenen Dienstag geschnappt, weil er einen zweiten Unfall verursachte. Am 14. September, gegen 23.15 Uhr, fuhr eine 64-jährige Radfahrerin den Oberanger in westlicher Richtung. Zur gleichen Zeit muss der Pkw-Fahrer ebenfalls auf dem Oberanger in westlicher Richtung unterwegs gewesen sein

Er wollte offensichtlich am Sendlinger-Tor-Platz nach rechts in die Sonnenstraße abbiegen. Dazu musste er eine Abbiegespur benutzen, die den Radweg der 64-Jährigen kreuzte.

Nach dem Schaden am Fahrrad zu urteilen, fuhr der Pkw-Fahrer mit der Front gegen das Hinterrad des Fahrrades und schob dieses zusammen mit der Fahrerin nach vorne. Dabei stürzte die Radfahrerin von ihrem Rad und kam hinter einem stehenden Pkw auf der Fahrbahn zum Liegen. Der Unfallverursacher verlor kurz die Herrschaft über sein Fahrzeug, kam von der Abbiegespur nach links auf die dortige Verkehrsinsel und stieß gegen mehrere Verkehrszeichen.

Anschließend fuhr er mit seinem Pkw nach rechts in die Sonnenstraße und flüchtete von der Unfallstelle. Der Anstoß bei dem Unfall war so schwer, dass die Radfahrerin trotz eines getragenen Fahrradhelmes schwere Kopfverletzungen sowie eine Beinfraktur erlitt. Sie musste zur stationären Behandlung mit dem Notarzt in ein Münchner Krankenhaus gebracht werden. Im weiteren Verlauf seiner Flucht von der Unfallstelle, fuhr der 36-Jährige die Schellingstraße in südöstliche Richtung.

An der Kreuzung mit der Barerstraße fuhr er mit der Front seines bereits stark beschädigten Fahrzeugs in das Heck eines weiteren Pkw, der bei Rotlicht an der Ampel wartete. Um seine Flucht fortzusetzen, wollte er zurücksetzen. Mittlerweile stand jedoch ein Taxi hinter ihm. Daraufhin fuhr er erneut in den vor ihm stehenden Pkw. Der Taxifahrer verständigte die Polizei und verhinderte eine erneute Unfallflucht.

Von den herbeigerufenen Polizeibeamten konnte bei dem 36-Jährigen starker Alkoholgeruch festgestellt werden. Während der Unfallaufnahme und der anschließenden Blutentnahme des Unfallverursachers leistete dieser erheblichen Widerstand und beleidigte die Polizeibeamten.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang geben können. Diese werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando München unter Tel. 62 16-33 22, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Artikel vom 16.09.2004
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