Polizei sucht Tufan Keskin und seine Freundin

Nach Mordversuch flüchtig

Freimann · Aus noch unbekannten Gründen hat ein 23-jähriger Vermieter seinen Untermieter mit einem Messer angegriffen.

Sie hatten die Wohnung in der Karl-Köglsperger-Straße in Freimann für drei Tage einem 21-jährigen Türken überlassen und dafür 30 Euro kassiert. Der 23-jährige Tufan Keskin und seine Freundin Michaele M., die als »Vermieter« fungierten, und der Untermieter sind dem Drogenmilieu zuzuordnen.

Am Donnerstag, 19. August, war das »Mietverhältnis« beendet und das Pärchen kündigte telefonisch die Rückkehr an. Gegen 23 Uhr tauchte Tufan Keskin an der Wohnung auf, allerdings ohne seine Freundin. Unmittelbar nach Betreten griff er den untermietenden Türken plötzlich von hinten an und stach mit einem Messer auf ihn ein. Er verletzte ihn durch mehrere Stiche in den Oberkörper, dennoch gelang es dem Opfer, aus der Wohnung zu fliehen. Im Treppenhaus traf er auf Michaele M., die dort offensichtlich »Schmiere gestanden« hatte.

In der Tatwohnung fanden sich noch einige sogenannte »Briefchen« mit Heroin sowie diverse Rauschgiftutensilien, die offensichtlich von dem Türken stammten und vom 23-jährigen Tufan Keskin zurückgelassen wurden. Möglicherweise deshalb, weil er eine lukrativere Menge Drogen erbeutet hat, wie die Polizei vermutet.

Nachdem Passanten den Verletzten in der Nähe des Tatortes fanden und Polizei und Notarzt verständigt hatten, wurde er in eine Klinik eingeliefert. Bei einer Notoperation wurde festgestellt, dass innere Organe verletzt worden waren, weshalb Lebengefahr bestand.

Tufan Keskin ist flüchtig und dürfte mit seiner Freundin Michaele M. vermutlich in einem Pkw Audi A 80 Limousine, Farbe grau-schwarz, Kennzeichen M-CE 999, unterwegs sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erging gegen Tufan Keskin Haftbefehl wegen versuchten Mordes.

Tufan Keskin ist 186 cm groß, 84 kg schwer, schlank, hat schwarze, wellige, nackenlange Haare, einen Mittelscheitel, auffallenden Adamsapfel. Er trägt eine Brille.

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 111, Tel. 29 10-0, oder jeder anderen Polizeidientstelle in Verbindung zu setzen.

Für Hinweise, die zur Ergreifung der gesuchten Person führen, ist eine Belohnung von insgesamt 3.000 Euro ausgesetzt, die unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteit wird.

Artikel vom 25.08.2004
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