Verräterische Fingerabdrücke

Bogenhausen · Vor kurzem konnten vier Jugendlichen zwölf Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums München nachgewiesen werden – dank AFIS, der Finderabdruckkartei der Münchner Polizei.

Am 16. Januar 2004 machten sich damals unbekannte Täter in der Beblostraße an einem Fiat zu schaffen und versuchten, diesen kurzzuschließen und zu entwenden. Als dies nicht gelang, nahmen die Jugendlichen das Bedienteil des Autoradios mit.

Am 17. Februar 2004 versuchten die Täter erneut ein Fahrzeug zu stehlen, was diesmal auch gelang. In der Mühlbaurstraße entwendeten sie einen lilafarbenen Opel in dem sich ein hochwertiges Laptop und CDs befanden. Der entwendete Pkw wurde wenig später wieder aufgefunden. An beiden Fahrzeugen konnten damals Fingerspuren gesichert werden, die durch einen AFIS-Abgleich zu einem 16-jährigen Marokkaner und einem 17-jährigen Deutschen als Täter führten.

Ende Juli wurde nun die Wohnung der Tatverdächtigen durchsucht, wobei der 16-jährige Marokkaner die zwei oben genannten Taten gestand und zehn weitere Straftaten zugab. Der 17-jährige Deutsche, türkischer Abstammung, wollte sich zur Sache nicht äußern.

Aufgrund der Aussage des 16-jährigen Marokkaners konnten drei weitere Pkw-Diebstähle, zwei Diebstähle aus einem Fahrzeug sowie drei Handtaschendiebstähle und ein Handtaschenraub geklärt werden.

Bei den weiteren Ermittlungen wurden noch zwei weitere Mittäter, ein 18-jähriger Grieche und ein 17-jähriger Deutscher, bekannt. Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen konnten nun zwölf Straftaten aufgeklärt werden. Die vier Jugendlichen erwartet nun eine Anzeige.

Artikel vom 17.08.2004
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