Schwabinger Mond-Makler schickt Gerhard Mayer-Vorfelder auf den Mond

Galaktisches Jobangebot

1000 Quadratmeter Mond und ein Job mit Perspektive – beides hat DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder abgelehnt.	Repro: ABC Fotosatz

1000 Quadratmeter Mond und ein Job mit Perspektive – beides hat DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder abgelehnt. Repro: ABC Fotosatz

Schwabing · Er bezeichnet sich selbst als den ersten Mond-Makler in Deutschland und ist der festen Überzeugung, dass es mit dem deutschen Fußball bergab geht. Der Schwabinger Josef Toth, seines Zeichens Vorsitzender der »Mond-Grundstücks-Besitzer«, hat seinem Ärger Luft gemacht .

Er hat dem Präsidenten des deutschen Fußballbundes (DFB) Gerhard Mayer-Vorfelder, drei Grundstücke auf dem Mond und den Job als Präsident des Fußball-Verbandes vom Mond angeboten.

»Jeder kennt das Desaster seit der Europameisterschaft 2004, die lange verzweifelte Suche nach einem neuen Trainer und jetzt soll es Klinsmann richten. Ich dachte es wäre an der Zeit Meyer-Vorfelder auf den Mond zu schicken«, lacht Josef Toth. In einer Bierlaune habe man sich im kleinen Kreis dazu entschieden, Mayer-Vorfelder einen Brief zu schicken, in dem er den Posten des Fußballpräsidenten auf dem Mond angeboten bekam. Für ein »sattes Jahresgehalt« von 99 Cent, Flugreservierung und Mondgrundstück inklusive.

Normalerweise dürfte man nun erwarten, dass der DFB auf solche Schreiben nicht reagiert, doch Mayer-Vorfelder persönlich, antwortete dem Mond-Makler, lehnte jedoch die »amüsante und zugleich reizvolle Idee«, dankend ab. Momentan sehe er den Mond noch nicht als geeigneten Standort für einen Fußballverband. Des Weiteren müsse man zunächst eine Liga mit Spielern und Schiedsrichtern einrichten.

Toth war von der Reaktion überrascht: »Ich hätte nie im Leben mit einer so lustigen Reaktion gerechnet. Eigentlich kann ich ihm jetzt gar nicht mehr böse sein. Ich dachte eher, ich bekomme einen bösen Brief oder gar keinen«, gibt Toth zu.

Doch DFB-Sprecher Gerhard Meier-Röhn bringt es auf den Punkt: »Wir nehmen so etwas mit Humor. Aber ich muss sagen diese Aktion ist einzigartig. Briefe in denen der Präsident auf den Mond geschickt wird, sind eher selten.« Dennoch, so erzählt er weiter, bemühe man sich alle Briefe zu beantworten: »Aber ich muss auch sagen, ich sehe eine Reise zum Mond eher so positiv wie der Sänger Gus Backus in seinem Lied ›Mann im Mond‹. Das wäre doch toll als erster Nicht-Astronaut auf dem Mond«, lacht Meier-Röhn.

Damit die ganze Aktion nicht umsonst war, möchte Toth die zurückgegebenen Grundstücke nun zugunsten der Aktion »Kinder in Not« versteigern. Wer mitbieten will, kann sich im Internet unter www.mond-basis.de informieren.

Artikel vom 11.08.2004
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