FC Unterföhring schlägt SV Nord mit 4:3

Als keiner mehr dran glaubte...

Unterföhring/Ler-chenau · In einer abwechslungsreichen Vorbereitungspartie, mitunter geprägt von kleineren Scharmützeln der Akteure, behielt der FC Unterföhring gegen den Bezirksligisten SV Nord München-Lerchenau knapp mit 4:3 die Oberhand.

Bereits nach drei Minuten konnte sich Hans Naglitsch vom FCU im Strafraum durchsetzen und zog zum 1:0 ab. In der Folgezeit ergriffen die Gäste die Initiative und kamen in der 10. Minute prompt zum Ausgleich. Der pfeilschnelle Michael Königsmark setzte sich auf der rechten Außenbahn durch, flankte scharf nach innen und Korbinian Strauß’s Rettungsversuch landete im eigenen Tor. Die FCU-Abwehr wusste sich in dieser Phase der Partie oft nur mit Fouls gegen die schnellen Angriffsspitzen des SV Nord zur Wehr zu setzen.

Bereits 20 Minuten waren gespielt, als Kapitän »Waldo« Brenner aus 20 Metern abzog und der Ball nur knapp über die Latte strich. Zwei Minuten später setzte der spielfreudige Korbinian Strauss eine Flanke aufs Lattenkreuz. Der SV Nord bestach immer wieder durch ein schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff. Brenzlig wurde es in der 26. Minute als Michael Königsmark abzog und FCU-Keeper Ludwig Müller Unsicherheiten zeigte. Der frei stehende Stefan Drengler scheiterte jedoch vor dem leeren Tor. Zum Ende der 1. Halbzeit häuften sich wieder die Angriffsbemühungen des FCU. Zunächst brachte Peter Gorscak eine Flanke von Christian Brenner nicht unter Kontrolle, aber in der 29. Minute war es dann soweit. Korbinian Strauß schlug einen Freistoß von der Außenlinie in den Strafraum und Heinz Sichort vollendete mit einem Kopfball neben den Pfosten zum 2:1. Die Halbzeitführung des FCU war sicher etwas schmeichelhaft, hatten die FCU-Abwehrspieler doch ein ums andere Mal Probleme mit den schnellen Bezirksligastürmern.

In der 2. Halbzeit dominierte zunächst der FCU. Gorscak scheiterte in der 47. Minute mit einem Kopfball nur knapp und das 3:1 schien nur eine Frage der Zeit. Aber 10 Minuten nach Wiederanpfiff wurde der FCU klassisch ausgekontert. Michael Königsmark, der beste Gästespieler, stürmte auf und davon. Kralus konnte nicht mehr eingreifen und auch Ludwig Müller war gegen den platzierten Schuss zum 2:2 machtlos. Danach plätscherte die Partie vor sich hin bis zur 69. Minute. Der FCU bekam zwanzig Meter vor dem Gästetor in halblinker Position einen Freistoß zugesprochen, den Moreno Beran geschickt über die Mauer hinweg zum 3:2 in die Maschen zauberte. Drei Minuten später fiel der umstrittene Ausgleich. FCU-Goalie Müller wurde bei einem Schuss unglücklich im Unterleib getroffen und blieb benommen liegen. Statt, wie es sich für faire Sportsmänner gehört, den Ball ins Aus zu schlagen, spielte der SV Nord jedoch weiter.

In der 74. Minute eine weitere Schrecksekunde: Der eingewechselte Mathias Meier rutscht in der Mitte der eigenen Hälfte aus, wieder zieht Michel Königsmark davon, aber diesmal schiebt er die Kugel am Tor vorbei. Bis zum Schluss gab es kaum mehr Aufreger. Als sich bereits alle mit dem 3:3-Remis abgefunden hatten, hämmerte Heinz Sichort in der Nachspielzeit nach einer fatalen Abwehrkerze der Nordler, den Ball mit einer wunderschönen Direktabnahme fulminant in die Maschen zum Siegtreffer.

Artikel vom 05.08.2004
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