Verschollener Laurel & Hardy-Film gefunden

Absolute Rarität

Spuk um Mitternacht auf deutsch – klingt gruselig, aber nicht do(o)f. Foto: Filmmuseum

Spuk um Mitternacht auf deutsch – klingt gruselig, aber nicht do(o)f. Foto: Filmmuseum

Zentrum · Zu den meistgesuchten Raritäten von Stan Laurel & Oliver Hardy gehören die Versionen ihrer ersten Tonfilme, in denen die beiden Komiker selber deutsch sprechen. Da das Synchronisieren von Filmen zu Beginn der Tonfilmzeit noch schwierig war, drehte man den Film gleich mehrmals in verschiedenen Sprachen.

Nebenschauspieler wurden gegen Muttersprachler ausgetauscht, die Stars mussten – von Sprachtrainern betreut – phonetisch ihre Dialoge in Fremdsprachen sprechen. Heute gelten diese Sprachversionen weitgehend als verloren, obwohl viele Hollywood-Schauspieler wie Greta Garbo, Buster Keaton, Edward G. Robinson und Charley Chase fremdsprachige Versionen ihrer Filme drehten.

Der vom Filmmuseum München im Moskauer Filmarchiv gefundene Film »Spuk um Mitternacht« ist – neben einem vor einigen Jahren aufgetauchten Trailer – bislang das einzige Dokument, in dem Stan Laurel und Oliver Hardy durchgehend deutsch sprechen. Der Film hatte am 21. Mai 1931 als »erster deutscher Sprechfilm« der beiden Komiker in Berlin Premiere und war ein großer Publikumserfolg. In 40 Minuten Länge verbindet er Szenen der beiden Kurzfilme »Berthmarks« und »The Laurel-Hardy Murder Case«, enthält aber auch spezifisch deutsche Gags und Anspielungen.

Der Film »Spuk um Mitternacht«, den das Filmmuseum München restauriert, wird am 14. August beim Bonner Sommerkino erstmals in seiner unbearbeiteten Fassung zu sehen sein. Im Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, hat die restaurierte Fassung am 26. und 27. Oktober ihre Premiere.

Artikel vom 05.08.2004
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