Kleines Haus der Kunst macht Schluss und muss Inventar verschenken

Aus für Wandergalerie

Johanna-Maria Pfeiffer packt zusammen – das »Kleine Haus der Kunst« wird wieder geschlossen.  Foto: Pfeiffer

Johanna-Maria Pfeiffer packt zusammen – das »Kleine Haus der Kunst« wird wieder geschlossen. Foto: Pfeiffer

Hartmannshofen · »Alles muss raus!« hieß es vergangene Woche im »Kleinen Haus der Kunst« in der Hartmannshofer Straße. Die Zeit in der die Initiative »Menzing und Kunst« der Künstlerin Johanna-Maria Pfeiffer das Haus in Moosach-Hartmannshofen für Ausstellungen nutzen konnte, ist vorbei und daher musste Pfeiffer aus Platzgründen den Fundus, wie Stellwände, Sockel, Konsolen oder Geschirr verschenken.

Die Bezirksfinanzdirektion (BFD), der das Gebäude gehört, wird dieses in Zukunft wieder vermieten. »Das war aber von vornherein klar«, erklärt Claudia Seemann von der BFD. »Das Haus wurde der Initiative nur zeitlich begrenzt für einige Ausstellungen zur Verfügung gestellt, weil es ohnehin leer gestanden hat.«

Das ist auch Pfeiffer klar. Die Malerin sieht es daher auch nicht als Ende der Initiative. Waren die Ausstellungen bisher schließlich stets als Wanderausstellungen durchgeführt worden. Begonnen hatte das Projekt nämlich 1998 mit den Ateliertagen in Allach. Pfeiffer und einige Künstlerkollegen hatten sich zusammengetan, da Ausstellungsräume im Münchner Westen spärlich gesät sind. Sie beschlossen, selbst etwas zu organisieren und fanden ein Mietshaus, das zwischen zwei Mietverhältnissen leer stand. Dort veranstalteten sie Ausstellungen.

Als sie das Haus wieder räumen mussten, war ein Jahr später auch schon eine Jugendstilvilla, ebenfalls in Allach, gefunden. Doch auch diese nur für kurze Zeit. Der nächste Umzug erfolgte dann nach Moosach in die Pirschstraße 4. Ein Illusionskünstler bemalte die Hausfassade mit einer Ansicht des »Haus der Kunst«, wodurch der Name »Kleines Haus der Kunst« geprägt wurde. Und auch von hier aus ging es wieder weiter – diesmal in die Hartmannshofer Straße.

Nachdem auch dort nun das Gastspiel vorbei ist, blickt Pfeiffer optimistisch in die Zukunft: »Wir werden sicher wieder eine neue Möglichkeit für unsere Ausstellungen finden«, meint die Künstlerin. »Bisher hatten wir immer Glück einen netten Sponsor zu finden, der uns Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.«

Darauf baut die Initiative auch diesmal wieder. Die Künstler werden sich an die Stadt wenden, beziehungsweise an Immobilien-Verwaltungen. Das Thema Hartmannshofer Straße ist jedenfalls erledigt. Denn, so Pfeiffer: »Wenn das Pferd tot ist soll man absteigen. Aber es kommt sicher wieder ein Neues.«

Artikel vom 05.08.2004
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