Feuerwehr beseitigt Algen und rettet Schlange

73 mal im Einsatz

Unterschleißheim · Im Monat Juli wurde die Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim wieder zu insgesamt 73 Einsätzen angefordert.

Am 12. Juli wurde die Feuerwehr um 7.36 Uhr zu einem Alarm einer Brandmeldeanlage bei einer Firma in der Carl-von-Linde-Straße alarmiert. Aufgrund der Produkte, die dort erzeugt werden, wird bei dieser Firma immer Vollalarm für die FF Unterschleißheim ausgelöst. Parallel zur Brandmeldeanlage liefen mehrere Notrufe bei der integrierten Leitstelle München ein, auf Grund dessen die Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München die Alarmstufe 6 mit dem Stichwort »Explosion bei einer Firma« auslöste. Als kurze Zeit später die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war vom Kommandanten die Lage bereits erkundet. Das erste Löschgruppenfahrzeug bekämpfte den Brand an einem Flüssig-Wasserstoff-Sattelauflieger sowie einer angrenzenden Hecke aus größerer Entfernung mittels eines Wasserwerfers.

Nach dem Ablöschen des Brandes wurde von einem fachkundigen Mitarbeiter der Firma die Undichtigkeit an dem Fahrzeug, durch Umschalten auf die zweite Sicherheitseinrichtung, der begrenzte Wasserstoffaustritt gestoppt. Als Ursache wird angenommen, dass durch eine Erwärmung des Tanks auf dem Sattelauflieger sich der Druck erhöhte und über das Überdruckventil abgeblasen wurde. Aus noch nicht eindeutig geklärter Ursache entzündete sich dann der austretende Wasserstoff, was zu einer explosionsartigen Verpuffung im näheren Umfeld führte und eine Hecke in Brand setzte.

Zu einer Hilfeleistung ganz anderer Art wurde die Feuerwehr Unterschleißheim dann am 17. Juli angefordert. Auf Grund einer hohen Algenbildung im See des Valentinsparks bestand die Gefahr, dass u.a. die Umwälzpumpen in Mitleidenschaft gezogen werden. Aus diesem Grunde wurden in fast 6-stündiger Arbeit die Algen per Kescher abgeschöpft und an Land verbracht. Eine sehr schweißtreibende Arbeit bei dem vorherrschenden schwülen Wetter. Die Algenentfernung diente aber auch der Qualitätserhaltung des Wassers und damit dem Umweltsschutz ganz allgemein.

»Schlange im Garten« hieß die Einsatzmeldung schließlich noch am 19. Juli gegen 14 Uhr, zu der die Feuerwehr ausrückte. Vor Ort wurde tatsächlich eine Schlange (vermutlich eine Ringelnatter) vorgefunden und mittels eines Keschers eingefangen. Anschließend wurde das Tier von der Tierrettung München e.V. abgeholt und in der Natur freigelassen.

Artikel vom 04.08.2004
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