Baumhaus, Klettergerüst, Streetballfläche: Neue Projekte in Au und Haidhausen

Urwaldtraum für Stadtkids

Die Postwiese ist eine der Erholungsflächen im Stadtteil. Der Spielplatz ist eher konventionell. Am Mühlbach entsteht bald eine besondere Variation.Foto: ms

Die Postwiese ist eine der Erholungsflächen im Stadtteil. Der Spielplatz ist eher konventionell. Am Mühlbach entsteht bald eine besondere Variation.Foto: ms

Au-Haidhausen · Lauter gute Nachrichten hatte Ulrich Rauh, Hauptabteilungsleiter im Gartenbaureferat bei der letzten Sitzung vor den Sommerferien des Bezirksausschusses Au-Haidhausen (BA 5) im Gepäck. Über die geplanten Spielplatz- und Parkprojekte können sich nicht nur der BA freuen, sondern vor allem die Kinder und Jugendlichen aus der Au und Haidhausen.

So wird in nächster Zukunft eine »uralte« Forderung des BA umgesetzt. Nach der Dult wird am Mariahilfplatz ein Streetballkorb angebracht. Kommt der bei den Jugendlichen gut an, will Rauh auch die Spielfläche dementsprechend gestalten. Eine Absage erteilte die Gartenbauabteilung dagegen der gewünschten Skateboardbahn auf dem Platz: »Zu laut für die Anwohner«, meint Rauh.

Ein bisher im Stadtteil einmaliger, ungewöhnlicher Spielplatz soll dafür am Auer Mühlbach gegenüber der Polizeiinspektion entstehen – im Moment noch wilde Wiese. Mit dem üblichen Ensemble aus Schaukel, Rutsche, Wippe und Sandkasten wird das aber wenig zu tun haben. Klettern und Balancieren ist hier angesagt.

In Zusammenarbeit mit den Kindern, Eltern und Betreuern des Hortes der Mariahilfschule hat sich das Gartenbaureferat für die spezielle Hanglage etwas einfallen lassen, das weniger für kleinere Kinder gedacht ist, sondern älteren Kids bis etwa zwölf Jahren gefallen wird. Geplant ist ein raffiniertes Klettergestänge aus ineinanderverschachtelten Robinienholzstämmen.

Ob Piratenlager, Urwalddschungel oder Hexencamp: Auf einer Höhe von bis zu zwei Metern und verbunden mit Seilen und Netzen können die kleinen Stadtteilbewohner spielen. Sogar ein Baumhaus soll es geben und eine leicht geneigte Drehscheibe – »das gibt es so bisher nirgends«, meint Rauh. Eine Sandfläche wird auch entstehen, aber sie ist eingefasst von unterschiedlich hohen Granitblöcken, die auch als Sitzfläche dienen können. Um die Bäume herum sollen außerdem breite Sitz-Liegeflächen entstehen. Und damit der künftige Abenteuer-Traum für alle Stadtkinder nicht von Hundehäuferln verunziert wird, soll ein 80 Zentimeter hoher Zaun das Spiel-Areal abgrenzen.

Der BA war jedenfalls restlos begeistert von den Plänen und Zeichnungen Rauhs. Und vor allem überrascht. »Man wundert sich ja schon, dass jetzt plötzlich Geld da ist, nachdem wir uns jahrelang dafür eingesetzt haben«, meinte BA-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will und erntete zustimmendes Nicken bei ihren BA-Kollegen. Schließlich sei dieser Spielplatz schon zur Öffnung des Auer Mühlbachs geplant gewesen.

Allerdings war Rauh nicht nur zum Abnicken von Vorschlägen zu der BA-Sitzung gekommen. »Zu teuer und aufwändig«, urteilt der Hauptabteilungsleiter über den BA-Wunsch nach einem Trinkbrunnen an dem kleinen Spielplatz in der Schneckenburger-/Kuglerstraße, der gern vom anliegenden Kindergarten genutzt wird. Der BA will aber am Ball bleiben, schließlich soll das Ganze erst 2006 im Rahmen eines Straßenrückbaus und einer Generalsanierung realisiert werden.

Artikel vom 03.08.2004
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