Ehemann findet seine Frau in der Hesseloher Straße tot in der Badewanne

Chinesin brutal ermordet

Im dritten Stock des Hauses in der Hesseloher Straße wurde die 41-jährige Chinesin Ye Wang brutal ermordet. Die Polizei fahndet nach dem Täter und hofft auf Hilfe aus der Bevölkerung. Foto: Polizei

Im dritten Stock des Hauses in der Hesseloher Straße wurde die 41-jährige Chinesin Ye Wang brutal ermordet. Die Polizei fahndet nach dem Täter und hofft auf Hilfe aus der Bevölkerung. Foto: Polizei

Schwabing · Der Schock für Cheng H. muss unvorstellbar gewesen sein, als er seine Frau am frühen Montag Morgen tot in der Badewanne auffand.

Ye Wangs Mörder hatte die 41-jährige Chinesin brutal zusammengeschlagen. Mehrere gebrochene Rippen zeugen davon. Danach hatte er sie bekleidet in der Badewanne zurückgelassen und das Wasser aufgedreht.

Der 43-jährige Geschäftsmann Cheng H. war gegen Mitternacht von einer einwöchigen Geschäftsreise aus China zurückgekommen. Einen Hausschlüssel hatte er nicht dabei, denn Ye Wang ging ohnehin nur selten aus dem Haus. Die zierliche Hausfrau litt an Neurodermitis. Wegen dieser Hautkrankheit lebte sie sehr zurückgezogen. Umso unverständlicher war es für Cheng H. warum auf sein Läuten niemand antwortete.

Cheng ruft Freunde und Bekannte an – niemand weiß, wo seine Frau ist. Als Cheng schließlich ein Plätschern in seinem Einzimmerappartement im dritten Stock des Wohnhauses in der Hesseloher Straße hört, ruft er die Polizei. Diese öffnen gegen 4 Uhr morgens die Tür, finden Ye Wang aber tot im Badezimmer. Wangs Ehemann und die Polizei stehen vor einem Rätsel. Wer kann der stillen, 1,55 Meter großen Frau etwas so Schreckliches angetan haben?

»Feinde hatte sie wohl kaum«, kommentiert Polizeisprecherin Sabine Allertseder den Fall. Cheng H. und seine Frau betrieben eine Reiseagentur für chinesische Touristen. Geschäftlich lief alles einigermaßen gut. Schulden hatten die beiden nicht. Aus der Wohnung fehlte nichts, es gab keine Kampfspuren. Die Polizei schließt demnach einen Raubmord aus. Auch ein Sexualverbrechen kann ausgeschlossen werden.

Das letzte Mal wurde Ye Wang in einem Schwabinger Drogeriemarkt lebend gesehen. Danach verliert sich ihre Spur. Die Polizei bittet daher um Mithilfe aus der Bevölkerung. Wer kannte Ye Wang und kann Angaben zu ihren Gewohnheiten und Kontakten machen? Wer hat sie zuletzt gesehen, eventuell in Begleitung? Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten? Die Polizei hat eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt. Hinweise nimmt das Kommissariat 111 unter der Telefonnummer 2 91 00 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Artikel vom 08.07.2004
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