Tennisdamen kämpfen um Weltranglistenpunkte und 25.000 US-Dollar

Profitennis in Garching

Angelika Bachmann kämpft um den Einzeltitel. Foto: Veranstalter

Garching · Melbourne, Paris, Wimbledon, Garching – ganz so schnell geht’s dann doch nicht. Allerdings ist Garching dabei, sich als Spielort im Kalender des Damentennis zu etablieren.

Vom 11. bis 18. Juli finden auf der Anlage des Ski- und Tennisklubs (STK) zum zweiten Mal die Internationalen Bayerischen Tennismeisterschaften der Damen statt. Dabei handelt es sich um ein Weltranglistenturnier, das mit 25.000 US-Dollar dotiert ist.

Die ganz großen Stars werden da nicht am Start sein, allerdings bewegen sich die Teilnehmerinnen in der Weltrangliste zwischen den Rängen 100 und 250, erklärt Vereinssprecher Martin Bachmann. Das ist dann auch der Bereich, in dem sich die besseren deutschen Spielerinnen befinden. »In Garching werden auch Stefanie Gehrlein und Angelika Bachmann am Start sein«, so der Vereinssprecher.

Beide gehören zu den TopTen in Deutschland, Letztere hat als Starterin für Iphitos München quasi einen Heimvorteil. Beide gehören zu den 18 gesetzten Spielerinnen, sechs weitere werden durch einen anderen Modus ins Teilnehmerfeld eingefügt und 32 Spielerinnen kämpfen in der Qualifikation am Sonntag, 11. Juli, und Montag, 12. Juli, um die verbleibenden Startplätze im Hauptfeld. An diesen beiden Tagen ist der Eintritt in Garching frei – was ganz und gar nicht heißt, dass schlechtes Tennis geboten wird.

»Die Beliebtheit ist in Deutschland ganz klar zurückgegangen«, muss Bachmann eingestehen. Dennoch möchte der Verein, der das gesamte Preisgeld selbst aufbringen muss, das Turnier etablieren. Im letzten Jahr hatte es das erste Mal in Garching stattgefunden. Ursprünglich gab es den Wettbewerb schon in Puchheim, doch nachdem er dort zweimal nacheinander ausgefallen war, kam Wladimir Werner, Trainer in Garching, auf die Idee, das Turnier in den Münchner Norden zu holen.

Im letzten Jahr war Premiere mit einer Zuschauerresonanz, die bei den Veranstaltern keine Wünsche offen ließ. Mariya Koryttseva holte den Titel in der Einzelkonkurrenz. Die Ukrainerin bekommt es in diesem Jahr mit einem stark besetzten Feld zu tun. Unter anderem Angelika Bachmann, derzeit Nummer 195 der Damen-Weltrangliste und eigentlich Doppel-Spezialistin, will als Lokal-Matadorin angreifen. Mit der Unterstützung des Publikums ist vielleicht noch ein bisschen mehr drin.

Artikel vom 07.07.2004
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