Ausstellung mit Makrofotos

Gläserne Welten

Maxvorstadt · Das Museum Reich der Kristalle hat eine Sonderausstellung vom 30. Juni bis 3. Oktober mit dem Titel »Gläserne Welten«. In Vasen, Gläsern und einfachen Scherben kann man alle denkbaren und undenkbaren Welten entdecken: Botanische Gärten mit bizarren Lichtblüten, kristallene Farbenmeere mit bunten Fischen und schimmernden Luftperlen, Eiswüsten mit Schneekratern, kosmische Milchstraßen mit Planetensystemen, geheimen Sternen und Saturnringen.

Die Ausstellung Gläserne Welten führt auf eine spannende Reise in die faszinierende Welt des Glases. Seit dem Entdecken dieses fotografischen Sehens der Künstlerin Antje Lessing imJahre 1995 entstehen Arbeiten zu ganz unterschiedlichen Themen. Ihre Welten findet sie in Steinen, Holz, Wasser, Pflanzen und in anderen, meist ganz simplen Stoffen. Eines der faszinierendsten Materialien für die Künstlerin ist jedoch immer wieder Glas.

Die Makrofotografie eröffnet ihr dabei einen völlig neuen Weg des Betrachtens.

In seiner tiefen Transparenz zeigt Glas stets wechselnde Farben und schier unendliche Lichtimpressionen. Dieser Stoff scheint sich durch den Einfluss des Lichts selbst zu transformieren. Glas ist das ideale Paradigma der Gegensätze: Es zeigt eine spielerische Harmonie mit sanften feinen Linien und bewegten Formen, erscheint weich und warm – dann wirkt es plötzlich kühl, abweisend und fremd, wie ein unerreichbarer Freund. Doch immer wieder verblüfft das Glas in seiner lebhaften Brillanz und fordernden Klarheit.

Vor 30 Jahren entwickelte der Glaskünstler Erwin Eisch aus Frauenau eine neue Technik in der Glasgestaltung, die sog. »Pfauenaugentechnik«: Durch Zugabe von Gold- und Silbernitraten bildeten sich im Glas rundliche weiß-blaue und gelbe »Augen«. In zentimetergroßen Scherben eröffnete sich ein Universum.

Die Vernissage findet statt am 29. Juni, um 19 Uhr, mit Live-Musik und Diashow. Zur Ausstellung kostet der Eintritt für Erwachsene 1,50 Euro, ermäßigt 1 Euro für Familien 2,50 Euro. Eingang: Marianne-von-Werefkin-Weg gegenüber dem Nordeingang der Pinakothek der Moderne.

Artikel vom 24.06.2004
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