Munich Cowboys verteidigen Spitzenplatz in der Liga

Kantersieg der Kuhjungen

Es ist vollbracht: Nach einer fulminanten Mannschaftsleistung wurde der Gegner aus Kirchdorf mit 42:0 Punkten wieder nach Hause geschickt. Die Cowboys bleiben auf Rang eins.	Fotos: mho

Es ist vollbracht: Nach einer fulminanten Mannschaftsleistung wurde der Gegner aus Kirchdorf mit 42:0 Punkten wieder nach Hause geschickt. Die Cowboys bleiben auf Rang eins. Fotos: mho

München · Nachdem die Auswärtsschlappe in Hanau den Aufstiegsambitionen der Munich Cowboys einen ersten Dämpfer verpasst hatte, drehte sich vor der letzten Hinrundenpartie gegen die Kirchdorf Wildcats alles um die bange Frage, wie wohl die Footballer aus der Landeshauptstadt diese unnötige Niederlage weggesteckt hatten.

Der abschließende Blick auf die Anzeigetafel offenbarte eine mehr als eindeutige Antwort: Die Cowboys fertigten ihren Kontrahenten mit 42:0 ab und verteidigten somit eindrucksvoll den Spitzenplatz in der zweiten Bundesliga. Dabei hatten die Gäste eine keineswegs unbeeindruckende Saisonbilanz vorzuweisen. Ungeschlagen und mit einem Durchschnitt von nahezu fünfzig Punkten pro Spiel stand Kirchdorf auf dem dritten Tabellenrang.

Im Dantestadion jedoch präsentierten sich die Wildcats bloß als handzahme Hauskatzen. Die nassfeuchten Platzverhältnisse veranlassten Münchens Headcoach Christian Vogt in erster Linie auf das Laufspiel anstatt auf riskante Pässe zu setzen. Schon beim ersten Angriff der Cowboys zeitigte diese Strategie Erfolg: Yard um Yard machten Münchens Running Backs gut, ehe Dominique Kandolo den ersten Touchdown für die Heimmannschaft vollenden konnte.

Im darauf folgenden Viertel war es erneut Kandolo, der das Ei in Kirchdorfs Endzone beförderte, 14:0 lautete damit der Halbzeitstand aus Sicht der Cowboys. Kandolo, der zum MVP (most valuable player - wertvollsten Spieler) des Spiels gewählt wurde, war an diesem Spieltag von Münchens ausnahmslos starken Angreifern der Primus inter Pares.

Der Offensivabteilung der Wildcats gelang es hingegen nicht, den Gastgebern die Krallen zu zeigen. Quarterback Justin McKenzie — ansonsten Kirchdorfs Erfolgsgarant — wurde von Münchens Abwehr vollends abgemeldet und auch die Running Backs konnten nicht die nötigen Akzente setzen. Ein einziges Mal gelangte Kirchdorf in die Nähe von Münchens Endzone und auch dieser Angriff endete nur in einem völlig missglückten Field-Goal-Versuch von Kirchdorfs Kicker Mario Nebauer.

Nach dem Kickoff zur zweiten Spielhälfte waren es erneut Münchens Running Backs, die der Begegnung ihren Stempel aufzudrücken vermochten. Nur den ersten Touchdown in Halbzeit zwei besorgte ein Receiver, nämlich Thomas Zeitler, der überdies auch sämtliche Extrapunkte sicher verwandelte.

Quarterback Travis Harvey erlief sich ebenfalls noch einen Touchdown, ehe die Running Backs Edo Toviaou und Patrick Haas im finalen Viertel den Kantersieg für die Cowboys perfekt machten. Dabei hätte der Triumph auch noch höher ausfallen können: Der eigentliche Touchdown des Tages, ein Punt Return von Linebacker Daniel Schober, der dabei mehr als 70 Yards zurücklegte, wurde München wegen eines Offensivfouls aberkannt, was letztlich allerdings nicht mehr ins Gewicht fiel.

»Genial«, lautete die ebenso knappe wie folgerichtige Schlussanalyse von Christian Vogt. Münchens Chefcoach war sichtlich erfreut darüber, dass die Aufbauarbeit, die er nach der »bitteren Niederlage« in Hanau leisten musste, offensichtlich auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Sein Team kann dem Rückrundenstart in drei Wochen nun mit breiter Brust entgegen sehen. Martin Hoffmann

Artikel vom 24.06.2004
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