Arbeitsunfall

Moosach · Am Montag, 21. Juni, ereignete sich in den Morgenstunden gegen 7.30 Uhr auf einer Baustelle am Georg-Brauchle-Ring ein Unfall.

Zum Betanken von diversen Arbeitsmaschinen wurde ein großer Kanister in einen 25 Meter langen, sieben Meter breiten und zwölf Meter tiefen Betonschacht herabgelassen.

Der Kanister wurde von einem 46-jährigen deutschen Baumaschinisten mit Hilfe eines Baggers in dessen Schaufel in die Tiefe gesetzt. Ein 33-jähriger Bauarbeiter aus Thüringen kletterte über ein Treppengerüst, das zur Absperrung aufgestellt worden war, in den Schacht. Er sollte den 20-Liter-Kanister unten entgegennehmen und die Baumaschinen betanken.

Da der Baggerführer keine direkte Sicht in den Schacht hatte, verständigte er sich mit dem Bauarbeiter über Zuruf. Die Baggerschaufel befand sich bereits einen halben Meter freihängend über dem Boden.

Der Thüringer griff aus bislang ungeklärter Ursache offensichtlich zwischen einen sog. Schmutzabweiser und der Schaufel. Beim Öffnen der Schaufel wurde der rechte Unterarm eingequetscht und fast vollständig abgetrennt. Nach Zeugenangaben ist es nicht möglich, von oben aus der Schaufel den Kanister zu entnehmen. Es war beabsichtigt, die Baggerschaufel so langsam zu öffnen, dass der Kanister nach unten auf den Boden gleiten konnte.

Der verletzte Bauarbeiter wird derzeit in einem Münchner Krankenhaus behandelt. Laut Auskunft des erstversorgenden Notarztes besteht keine Lebensgefahr.

Artikel vom 24.06.2004
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