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Filme aus Mexiko im Amerika-Haus
Gelobtes Land oder Alptraum?
»Lone Star« – am 7. Juni im Amerikahaus. Foto: Verein
Maxvorstadt · »Grenzgänge Mexiko« – heißt die Filmreihe im Amerika Haus, Karolinenplatz 3, die ab 7. Juni startet. Zu sehen gibt es am Montag, 7. Juni, 19 Uhr »Lone Star« (USA 1996, OF) von John Sayles.
Eine Einführung dazu hält Markus Heide, von der Humboldt Universität zu Berlin. Am Montag, 14. Juni, 19 Uhr, ist »Mi familia /My family« (USA 1995, OF) zu sehen. Einführung: Horst Tonn, Universität Tübingen.
Montag, 21. Juni, 19 Uhr, geht es um »El Jardin del Edén« (Mex/Can/F 1994) OmengIU). Die Einführung stammt von Javier González Vilaltella, LMU München. Der Eintritt beträgt jeweils 5 Euro/ermäßigt 3 Euro.
Die Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten zählt zu einer der meist kontrollierten Grenzen der Welt. Hier treffen zwei Länder aufeinander, deren Unterschiede nicht größer sein könnten: Die wirtschaftlich hochentwickelte USA auf der einen Seite, das unterentwickelte und klimatisch schlechter gestellte Mittelamerika auf der anderen. Zahlreiche Lateinamerikaner suchen deswegen im »gelobten Land« Amerika ihr Glück und versuchen auf legale oder illegale Weise in die USA zu gelangen. Ein Traum, der für einige nie in Erfüllung geht, für andere zum Alptraum wird und die Aufgabe der eigenen Identität bedeutet.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Identitäten Mexikos« des Spanischen Kulturinstituts zeigt das Amerika Haus drei Filme, die die unterschiedlichen Spannungen an dieser geschichtsträchtigen Grenze aus verschiedenen Perspektiven widerspiegeln.
In »Lone Star« ist John Sayles ein gradioses Porträt einer texanischen Kleinstadt gelungen. Die Geschichte erzählt die verspätete Aufklärung eines lange zurückliegenden Mordes in der texanischen Wüste, unweit des Grenzortes Frontera. Der Kriminalfall zeigt sich als eng mit der konfliktreichen Geschichte und Gegenwart des Grenzgebietes zwischen den USA und Mexiko verknüpft.
Der von Francis Ford Coppola produzierte und von dem hispanischen Filmemacher Gregory Nava inszenierte Film »My Familiy« ist eine einfühlsame Saga einer mexikanischen Immigrantenfamilie im 20. Jahrhundert. Die mexikanische Filmemacherin Maria Novaro hat die Emanzipation der Frau in der mexikanischen Gesellschaft zum Leitfaden ihrer Spielfilme gemacht. Schauplatz von El Jardin del Edén ist Tijuana mit seiner konfliktreichen Grenze zu den USA. Eine zwanzig Kilometer lange Stahlmauer verhindert dort den Zugang zum »Garten von Eden«. Anhand dem Schicksal und der Grenzerfahrung dreier Frauen erzählt Novaro deren Suche nach dem Sinn des Lebens.
Artikel vom 03.06.2004Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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