Konzept für Corso Leopold: Streit im BA um Budget

Fast so gemütlich wie daheim

Schwabing · Benjamin David vom Verein Corso Leopold e.V. stellte auf der vergangenen Sitzung des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann (BA 12) das Konzept des diesjährigen Corsos vor und ahnte nicht, dass er damit eine zum Teil heftige Diskussion auslösen würde.

David erklärte, man wolle diesmal mehr Schwabinger mit in den Corso einbeziehen und auch das kulturelle Angebot erweitern. Als kleines »Schmankerl« soll es für eingefleischte Fußballfans die Möglichkeit geben, die Spiele der kommenden Europameisterschaft live auf der Leopoldstraße zu sehen. Dafür würden Sessel und kleine Fernsehgeräte auf einem kleinen Stück Kunstrasen platziert. Eben fast so gemütlich wie zu Hause.

Patric Wolf (CSU) brachte nach der Präsentation Schwung in die Sitzung, indem er die 6.000 Euro aus dem BA-Budget, die dem Corso beigesteuert werden sollen, für zu hoch empfand. »Ich finde es komisch, dass es jetzt 6.000 Euro kostet, wo es doch im Februar umsonst hätte sein sollen«, klagte er. Der Vorsitzende des BA, Werner Lederer-Piloty (SPD), bezeichnete Wolfs Verhalten als »banausenhaft« und erklärte, dass das Budget eben auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden könne: »Gerade für solche Veranstaltungen ist unser Budget da«, konterte er.

Die Budgetbeauftragte des BA 12, Marianne Weinzierl (SPD), konnte jedoch mit den aktuellen Zahlen des Budgets die Stimmung wieder bessern. Jedoch stimmten einige CSU-Mitglieder gegen den Antrag. Alle anderen Mitglieder waren von dem neuen Corso-Programm begeistert und somit wurde den Vorschlägen Davids mit nur vier Gegenstimmen zugestimmt.

Artikel vom 03.06.2004
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