Am 19. Juni ist es wieder soweit: Schwabinger öffnen ihre Innenhöfe

Krimskrams-Höfe

Krimskrams und Antikes gibt’s auch an der Seidlvilla.	Foto: Seidlvilla

Krimskrams und Antikes gibt’s auch an der Seidlvilla. Foto: Seidlvilla

Schwabing · In Schwabing halten die Nachbarn zusammen, denn hier finden am 19. Juni bereits zum fünften Mal die Schwabinger Hofflohmärkte statt. Dann öffnen verschiedene Hausgemeinschaften ihre Innenhöfe und verkaufen alles, was »nicht niet- und nagelfest ist«.

Veranstalter ist, wie auch schon die Jahre zuvor, die Schwabinger Seidlvilla: »Ich bin für die Gesamtorganisation der Märkte verantwortlich. Ich informiere die Hausgemeinschaften und stehe als Beraterin in Sachen Lärm, Aufräumen oder Zustimmung der Hausbesitzer zur Verfügung«, erklärt Dorothee Fichter vom Nachbarschaftsprojekt der Villa. Dieses Angebot haben auch Renate Gietl und Hans Georg Numberger, beide Schwabinger Anwohner, angenommen und wollen nun an den Flohmärkten teilnehmen.

Die Anmeldegebühr von zehn Euro haben beide bereits bezahlt: »Wir sind mit der Hiltenspergerstraße nun schon das dritte Mal dabei und auch dieses Jahr wird wieder allerlei verkauft werden. Wir wissen nur noch nicht genau was«, lacht Numberger. »Bei uns sind es vor allem die Kinder, auch die der Nachbarn, die Spaß am Flohmarkt haben«, fährt er fort. Bei Gietl geht es mehr um den Zusammenhalt: »Ich bin letztes Jahr darauf gekommen, das es bei den Hofflohmärkten nicht nur ums Verkaufen, sondern auch um die nachbarschaftliche Gemeinschaft geht. Deshalb wollte ich unbedingt mitmachen, damit das auch bei uns in der Stengelstraße so ist«, schildert sie. Und das hat seine Zeit gedauert, vor allem die Überzeugung der anderen Bewohner hat Zeit gebraucht.

Doch nun laufen die Vorbereitungen in beiden Höfen auf Hochtouren: während Numberger noch überlegt, was er verkaufen könnte, hat Gietl bereits eine Vorahnung: »Ich habe einen Lüster aus Eichenholz, das wäre etwas für Liebhaber alter Stücke«, erklärt sie. Aber auch Kleidung, Schallplatten und natürlich Spielzeug sollen über die Tische gehen: »Es soll nicht soviel Krimskrams verkauft werden und es soll auch nicht kommerziell sein.

Ziel ist das Zusammenwachsen der Nachbarschaft«, betont Gietl. Fleißig werden Flyer mit Stadtplänen und Plakate gedruckt, damit die Besucher der Flohmärkte auch vom einen Hof zum anderen finden. Fichter, die selbst aktiv an den Flohmärkten teilnimmt, freut sich auf allerlei lustige Geschichten wie im letzten Jahr, als sie einen Holztisch, der vorher als Auslage diente, kurz vor Schluss, für zehn Euro an zwei Studentinnen verkaufte. Kathrin Schubert

Artikel vom 27.05.2004
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