Peter Doig in der Pinakothek

Metropolitain

Peter Doigs jüngst vollendete Werke erinnern an Gauguins Malereien. 	Foto: Pinakothek

Peter Doigs jüngst vollendete Werke erinnern an Gauguins Malereien. Foto: Pinakothek

Maxvorstadt · Die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne zeigt derzeit neueste Gemälde von Peter Doig.

Seit Sommer 2002 lebt Doig in Port of Spain auf der Insel Trinidad. Der Vergleich mit Paul Gauguins Aufenthalten in der Südsee oder dem introvertierten Eskapismus des großen Naiven der französischen Moderne, Henri Rousseau, liegt wegen der scheinbaren Exotik der Bilder nahe.

Dies bleibt aber im Bereich der Spekulation – ebenso wie die Mutmaßung, dass der Weggang aus London als Rückkehr in die Welt seiner frühesten Kindheit zu deuten ist, die Doig auf Trinidad verbrachte. Antworten können nur die Werke selbst geben, die seit der Übersiedelung des Künstlers in die Karibik entstanden sind. Die jüngsten der rund 20 Gemälde wurden im April 2004 vollendet – an einem Ort, der landläufig mit paradiesischer Abgeschiedenheit, Unberührtheit und Ursprünglichkeit in Verbindung gebracht wird.

Mit dem von Doig gewählten Ausstellungstitel »Metropolitain« hingegen assoziiert sich eher eine großstädtische Zivilisation als die Flucht aus selbiger. Dieser Widerspruch jedoch gehört zu den wichtigen Merkmalen der Malerei von Peter Doig. Die Ausstellung ist bis 4. Juli zu sehen.

Artikel vom 19.05.2004
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