Das Alten- und Service-Zentrum Bogenhausen feiert seinen 20. Geburtstag

Hier steckt Leben drin...

Das komplette Team vom Alten- und Service-Zentrum Bogenhausen am Rosenkavalierplatz: (v. li.) Gertrud Heinrich, Zivi Marc Leclerque, Leiter Martin Feichtenbeiner und Sandra Veit. Inka Johannsen war nicht im Hause.	Foto: ms

Das komplette Team vom Alten- und Service-Zentrum Bogenhausen am Rosenkavalierplatz: (v. li.) Gertrud Heinrich, Zivi Marc Leclerque, Leiter Martin Feichtenbeiner und Sandra Veit. Inka Johannsen war nicht im Hause. Foto: ms

Bogenhausen · Eine zweite Heimat. Das ist das Alten- und Service-Zentrum (ASZ) Bogenhausen mittlerweile für die Hälfte der 12.000 Menschen über 65, die im Stadtbezirk Bogenhausen leben. Diese Woche feiert das ASZ Bogenhausen seinen 20. Geburtstag.

Seit 1984 ist das Alten- und Service-Zentrum am Rosenkavalierplatz zu einem wichtigen Mittelpunkt für das soziale, kulturelle und gesellschaftliche Leben geworden. Im vergangenen Jahr wurden 6.230 Besucher gezählt, die an Kursen und Veranstaltungen teilnahmen und sich zu Fragen des Älterwerdens beraten ließen. Manche sind von Anfang an dabei: »Ich bin froh, dass es das Zentrum gibt, besonders die Töpfergruppe«, meint ein »Stammgast«, »das ist eine schöne Gemeinschaft schon seit 18 Jahren.«

Neben Unterhaltung, Bildung und Geselligkeit wie Gedächtnistraining, Bewegungskurse, Sprachkurse oder Ratschen in gemütlicher Runde koordiniert das ASZ außerdem die örtliche Arbeitsgemeinschaft der Altenhilfe sowie die regionale Pflegebörse im Stadtteil. Das ASZ Bogenhausen, dessen Träger die Stadt und das Rote Kreuz sind, ist über die Jahre die Anlaufstelle für alle Fragen des Alters geworden – für die Senioren im Stadtteil, aber auch ihre Angehörigen.

»Viele ältere Menschen richten sich ihre dritte Lebensphase mit Hilfe des ASZ ein: sie bilden sich weiter, sie verbringen ihre Zeit in Gemeinschaft und Geselligkeit und vor allem – sie knüpfen Kontakte«, erzählt Martin Feichtenbeiner. Der 36-jährige Sozialpädagoge ist seit vier Jahren Leiter des ASZ Bogenhausen und findet: »Nach 20 Jahren ist das Konzept ASZ immer noch fortschrittlich und aktueller denn je.« Kostenlose Beratung, Vermittlung, Information, das sind die drei wesentlichen Säulen der ASZ-Arbeit. Und Bedarf ist vorhanden, hier finden die Senioren einen Ansprechpartner für ihre Fragen. »Hier im ASZ kann man seine Sorgen und Nöte anbringen und sich gegenseitig helfen«, meint ein ASZ-Gast, »Meine Kinder sagen: ›Du mit deinen Problemen! geh halt zum Arzt damit!‹«

Zur Zeit spüren Feichtenbeiner und seine vier Mitarbeiter eine große Verunsicherung unter ihren Besuchern: Reicht die Rente? Wie ist das mit der Praxisgebühr? Kann ich Wohngeld beantragen und wie? Ziel sei es, die Menschen so zu unterstützen, »dass sie solange wie möglich in der eigenen Wohnung bleiben können«, erklärt Feichtenbeiner.

Dabei helfen ihm neben drei Kolleginnen und einem Zivildienstleistenden insgesamt 40 ehrenamtliche Helfer, darunter 20 »Aktivsenioren«, aus dem Stadtteil, die im Rahmen der häuslichen Sozialbörse des ASZ Senioren im Alltag unterstützen: sie zum Arzt begleiten oder für sie einkaufen. Das ASZ Bogenhausen ist aus dem Leben vieler Senioren im Stadtteil über die Jahre nicht mehr wegzudenken. »Ich freu mich jedenfalls die ganze Woche, sechs Tage lang, nur auf den Tag im ASZ, wo ich die anderen beim Frühstück treffe«, meint ein Gast. Und ein anderer: »Mei, ich wüsst’ nicht, was ich ohne das ASZ machen sollt’!« Michaela Schmid

Artikel vom 19.05.2004
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