Lotsen für mehr Sicherheit

Haidhausen · Seit 1. Mai kann zwischen Vogelweideplatz und Grillparzerstraße die Einsteinstraße nur stadteinwärts und die Prinzregentenstraße nur stadtauswärts befahren werden. Um den Verkehrsfluss am schwierigsten Bauabschnitt des zukünftigen Tunnels am Mittleren Ring einigermaßen zu erhalten, hat das Kreisverwaltungsreferat nun ein sogenanntes »Einbahnsystem« gestartet: Prinzregentenstraße und Einsteinstraße sind jetzt zwischen A 94 und Grillparzerstraße zu Einbahnstraßen geworden.

Besonders betroffen von diesem System ist die Grillparzerstraße, die den Wechselverkehr von der Einstein- in die Prinzregentenstraße aufnehmen muss. Denn wer als Autofahrer von der Einsteinstraße in die Prinzregentenstraße und umgekehrt kommen will, muss jetzt über die Grillparzerstraße. Wer über die Einsteinstraße stadtauswärts zum Mittleren Ring oder der Richtung A 94 fährt, biegt jetzt an der Kreuzung Grillparzerstraße links ab und erreicht über die Prinzregentenstraße sein Ziel.

Wenn, laut Baureferat, statt 13.900 nun 32.700 Fahrzeuge pro Tag durch die Straße rollen, fürchten nicht nur die Bewohner der Grillparzerstraße um ihre Wohnqualität. Eine Initiative kämpft bereits für Schallschutzfenster und Messungen der Lärm- und Abgaswerte. Schließlich soll das System bis 2005 so laufen.

Vor allem Eltern sorgen sich um das Leben ihrer Kinder, die die Grundschule an der Ernst-Reuter-Straße besuchen und dafür tagtäglich über die Einstein- und Grillparzerstraße gehen. Dieser Schulweg gilt als am »sensibelsten«, meint Stephan Berninger von der zuständigen Polizeiinspektion 21 (Au): denn an dieser Kreuzung biegen die Autofahrer von der Einsteinstraße nach rechts in die Grillparzerstraße.

Um einen Rückstau in Richtung Einsteinstraße stadteinwärts zu verhindern, ist die Grünphase für Rechtsabbieger in die Grillparzerstraße im Moment noch mit derjenigen der Fußgänger auf dieser Seite identisch. Doch das soll sich aber auf alle Fälle ändern: mit einer etwas zeitversetzten Schaltung. Trotz dieser möglichen Gefahrenstelle, betont Berninger: »Eine akute Gefährdung besteht aber rund um die Einbahnregelung nicht.«

Dass die Kleinen morgens aber ganz sicher zur Schule und mittags heil wieder nach Hause kommen, dafür sorgen derzeit zwei Schülerlotsen. Wer die verstärken möchte, kann sich bei Hiltrud Hoffmann vom Kreisverwaltungsreferat unter Tel. 233 270 17 melden. Michaela Schmid

Artikel vom 05.05.2004
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