Mozart-Konzert des Münchner Oratorienchors

Der Blick ins Paradies

Der Oratorienchor singt am 8. Mai Werke von Mozart, darunter die Krönungsmesse.	Foto: Veranstalter

Der Oratorienchor singt am 8. Mai Werke von Mozart, darunter die Krönungsmesse. Foto: Veranstalter

Zentrum · Im Jahre 1780 wäre für Mozart das irdische Paradies eine Anstellung in München, am Hofe des bayrischen Kurfürsten Karl Theodor, gewesen. Aus der »Sklaverei« am Salzburger Hof entweicht er nach München, um dort mit der Komposition der Oper »Idomeneo« seine Bewerbung abzugeben. Diese ist nicht von Erfolg gekrönt. Mozart kehrt zurück nach Salzburg, um auch dort nicht lange zu verweilen. Sein Weg führt nach Wien. Jetzt kommt ein Stück Mozart zurück nach München.

Ein Werk, das hier entstanden ist, wird wieder aufgeführt. In das Umfeld seiner Münchner Zeit gehört die feierliche Vesper »Vesperae Solennes de Confessore« von 1780. Sie ist ein selten gehörtes Meisterwerk des damals 24-Jährigen: kühn und ehrgeizig komponiert, mit reicher Mehrstimmigkeit der Chöre und großem Orchester.

Der Münchner Oratorienchor – im vergangenen Jahr feierte er sein 125-jähriges Bestehen – singt dieses Werk in einem Konzert am Samstag, 8. Mai, um 19 Uhr im Herkulessaal der Residenz, das ganz der geistlichen Musik Mozarts gewidmet ist. Auch das 1779 entstandene »Regina Coeli« öffnet mit hinreißender Meisterschaft die Sinne für paradiesische Klänge, wie die bayrischen Barockkirchen es tun. Im Zentrum des Konzerts steht die große Messe in C-Dur aus dem Jahr 1779, die so genannte »Krönungsmesse«. Sie gehört mit ihrem heiteren Glanz zu den beliebtesten Werken der Kirchenmusik. Auf ihre Gefühlsintensität und den kompositorischen Reichtum wird Mozart später in einigen weltlichen Kompositionen zurückgreifen.

Artikel vom 29.04.2004
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