Landwirtschaftsminister Miller eröffnet Spargelsaison auf dem Viktualienmarkt

Königliches Gemüse

Mit Blaskapelle waren Landwirtschaftsminister Josef Miller und die Schrobenhausener Spargelkönigin Katharina Jakob angereist.	Foto: sf

Mit Blaskapelle waren Landwirtschaftsminister Josef Miller und die Schrobenhausener Spargelkönigin Katharina Jakob angereist. Foto: sf

Zentrum · Eine kleine goldene Krone schmückt ihr Haar, sie trägt ein weiß-blaues Dirndl, um die Schulter hängt eine blaue Schärpe. Etwas schüchtern lächelt die junge Dame in die Kameras der Fotografen.

Für die neue Schrobenhausener Spargelkönigin war es der erste große Auftritt in der Öffentlichkeit. Gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Josef Miller hat Katharina Jakob am vergangenen Donnerstag die Spargelsaison mit dem symbolischen Anstich auf dem Viktualienmarkt eröffnet.

Die Händler und Verbraucher könnten sich auf ein ähnlich erfolgreiches Jahr wie 2003 einstellen, erklärte Miller. Im vergangenen Jahr erzielten die bayerischen Hersteller eine Rekordernte von 7.856 Tonnen Spargel. Der Boom beim Anbau des »königlichen« Gemüses halte weiterhin an, so der Minister. Spargelliebhaber schätzen die Frische, den Geschmack, sowie den hohen Gesundheitswert dieses Feingemüses. Viele Münchner nutzten sodann am Donnerstag gleich das Angebot der Schrobenhausener Hersteller, die einen Stand auf dem Viktualienmarkt aufgebaut hatten.

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Frischware liegt nach Berechnungen des Ministeriums bei 1,1 Kilogramm. »Der heimische Spargel ist von höchster Qualität und genießt einen hervorragenden Ruf«, betonte Miller. Damit das so bleibt, müssen die heimischen Produzenten beim Anbau auf die wesentlichen Dinge achten: Bei normaler Pflanzung ist die erste Ernte im dritten Jahr möglich, ab dem vierten Jahr beginnt die Vollernte. Zwölf- bis fünfzehn Jahre können die Hersteller auf der gleichen Fläche Spargel anbauen.

Rund 1.600 Stunden müssen die Arbeiter pro Hektar schuften, um eine optimale Ernte zu erzielen. Zweimal am Tag wird der Spargel geerntet, dann gewaschen, geschnitten, sortiert und schließlich verpackt. Minister Miller begrüßte die Initiative, Schrobenhausener und fränkischen Spargel künftig als Produkte mit europaweit geschützter Herkunftsbezeichnung zu vermarkten. Mit 40 Prozent der bayerischen Anbaufläche ist die Region um Schrobenhausen das größte Anbaugebiet im Freistaat.

Spargelkönigin Katharina Jakob bevorzugt natürlich Spargel aus ihrer Heimat: »Am liebsten esse ich ihn gekocht, mit Schinken umwickelt und dazu eine feine Sauce Hollandaise«. Stefan Forster

Artikel vom 22.04.2004
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...