Hans-Mielich-Platz: Missverständliche Veranstaltung des Baureferates

Überflüssiger Workshop?

Untergiesing · Heiße Diskussionen liefen bei dem Workshop des Baureferates zur ³Neugestaltung des Hans-Mielich-Platzes3 ab.

Da in der Bürgerschaft schon ausreichend (seit 1997) über die Platzgestaltung und vor allen Dingen über das Verkehrskonzept diskutiert und abgestimmt wurde, diverse Bürgertreffen, Diskussionsforen, BA 18 Beschlüsse und ein Architekten-Wettbewerb abliefen, war für viele der Sinn dieses vom Baureferat ausgerichteten Workshops nicht ganz nachvollziehbar und zum Teil missverständlich. Denn Grundsatzfragen standen nicht mehr zur Debatte!

Zu dem Thema Verkehrsführung hatte schon im April 99 der BA 18 und die Bürger-Initiative "Mehr Platz zum Leben" die Bürger eingeladen und das Votum der beteiligten Bürger zu den verschiedenen, vom Baureferat erarbeiteten Verkehrsvarianten weitergegeben.

Bezirksausschuss ­ Bürger und Bürgerinitiative wählten unabhängig voneinander die Verkehrsvariante 1 von den vom Baureferat erarbeiteten Verkehrsvarianten. Als Klaus Höfele, Chef des Baureferates, den Wegfall von Parkplätzen ankündigte kam es gleich zu einem Sturm der Entrüstung, der sich erst wieder legte als Herr Höfele die Bürger aufforderte sich Gedanken über die Schaffung von Parkplätzen vor Ort zu machen und darauf hinwies, dass ein Großteil des Parkraumes illegale Parkplätze sind. Erst dann kamen konstruktive Vorschläge wie Kurzparkzonen ­ Parkscheine ­ Anwohnerparken nachts im Gewerbehof und vieles mehr.

Am Ende konnten die Planer aus den verschiedenen Arbeitsgruppen viele konkrete und konstruktive Vorschläge mitnehmen. Unter anderem Fahrradwege ­ Zebrastreifen Spielplatz- und Platzgestaltung. Selbst der "Maibaumverein" konnte sich den optimalen Standort des Maibaums selbst "Austüffteln" und braucht keine Angst zu haben die Maibaumverlegung bezahlen zu müssen. Ganz abgesehen von den Diskussionen und Debatten veranschaulichte der Workshop das Kommunikationsproblem zwischen Alteingesessenen und jungen Zugezogenen die sich aber dann gemeinsam in Arbeitsgruppen für die Viertel-Gestaltung begeisterten.

Ein Aspekt mehr, wie wichtig so ein Quartiersplatz im Viertel ist, der zwanglos Jung und Alt verbindet. Aber sinnvoller wäre es einen Workshop des Baureferates zu Beginn der Planungen zu veranstalten, als nach erfolgreichem Abschluss einer vorbildlichen Bürgerbeteiligung. Die möglichst frühzeitige Einbeziehung der Anwohner durch das Baureferat für zukünftige ähnliche Projekte wäre wünschenswert. N. F.

Artikel vom 15.11.2000
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