Installationen von Nic Hess im Haus der Kunst

Wohin führt die Reise?

Lehel · Zeichnen heißt bei Nic Hess in erster Linie Zeichen setzen. Mit teilweise ungewöhnlichen Medien, wie farbige Klebebänder und Schere setzt er Bilder und Skulpturen in ortsspezifische Installationen um.

Im Haus der Kunst wird er von 26. März bis 6. Juni mit einer einzigen Installation die zentrale Mittelhalle bespielen und den Besucher auf eine Reise entführen, deren Ziel noch nicht absehbar ist »Wohin die Reise führt«, so der Titel einer Arbeit. Der Wunsch, mit dem Betrachter in einen Dialog zu treten, ist ein entscheidender Schlüssel zu seinem Werk. Mit Bildern erzählt Nic Hess Geschichten. Er greift auf allgemein bekannte Motive aus der Kunstgeschichte, auf Alltagsmotive und auf vertraute Markenlabels zurück, die weltweit zu Statussymbolen geworden sind.

Den Markenzeichen ist ihre hohe Bekanntheit und Verbreitung gemeinsam; sie ermöglichen eine universelle Verständigung. Ihre Aussage ist positiv, ohne dass sie auf bestimmte Bedeutungen festgelegt sind. Die von Hess verwendeten Symbole fügen sich im Kopf des Betrachters zu einer Erzählung zusammen.

In seiner Installation für das Haus der Kunst sind sie eine Art Folie, auf die er seine individuellen Zeichen setzt. Mit seinen Vorlagen geht er sehr viel freier um und nutzt vor allem deren breites Feld von Bedeutungen. Seine aktuelle Arbeit steht im direkten Zusammenhang mit dem »Kritischen Rückbau«. Die Vergänglichkeit seiner Arbeiten wird durch den Abbau der Holzverschalungen dokumentiert, die Wände verschwinden ebenso wie seine Zeicheninstallation. Die Ost-West-Achse, die seit den 70er-Jahren verbaut ist, wird wieder sichtbar.

Artikel vom 25.03.2004
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