Konkrete Kunst

Altstadt · Das Kulturreferat präsentiert am Donnerstag, 25. März, um 19 Uhr, ein Künstlergespräch zur Ausstellung »Das Bild«, von Janos Megyik.

Das Gespräch findet statt in den Kunstarkaden, Sparkassenstraße 3. Der Beginn des 20. Jahrhunderts ist geprägt von einem beispiellosen Innovationsschub auf allen möglichen geistes- und naturwissenschaftlichen Gebieten mit heftigen Auswirkungen auch in den Kunstbereich und vice versa. Quanten- und Relativitätstheorie, Psychoanalyse, Frauenemanzipation, 12-Ton-Musik, Russische Revolution, Motorflug, Auto, Radio, Film und Fotografie, überall fanden neue Entwicklungen statt und ermöglichten eine andere Sicht auf die Welt und die Wirklichkeit.

Das ist auch die Gebetsstunde der konkreten Kunst, die sich in Form und Farbe loszulösen versuchte von den »Fesseln der Natur« oder, wie der Schweizer Künstler Max Bill formulierte: »konkrete Kunst macht den abstrakten Gedanken an sich mit rein künstlerischen Mitteln sichtbar…«

Der enorme Einfluss der konkreten Kunst auf die visuelle Wahrnehmung des 20. Jahrhunderts wird bis heute unterschätzt. In der Konzentration auf das Wesentliche liegt jedoch immer noch ein großes Potential, nämlich den »Farb- und Formenkanon der konkreten Gestaltung als Maßstab, sozusagen als »Urkunst« anzubieten, »an der sich andere Stile eichen können« (Alexander Rost). Hat Janos Megyk seiner Ausstellung deshalb den aufs Wesentliche reduzierten Titel »Das Bild« gegeben? Was hat konkrete Kunst uns heute noch zu sagen?

Über diese und andere Fragen diskutieren: Janos Megyik, Maler und konkreter Künstler, Tobias Hoffmann, Leiter des Museums für konkrete Kunst in Ingolstadt, Alexander Rost, Kunst- und Kulturmanager. Die Ausstellung »Das Bild« ist noch bis 28. März zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 25.03.2004
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